Eva Rottmann hat sich mit ihrem Jugendbuch „Fucking fucking schön“ einen festen Platz in der literarischen Landschaft erobert. Die Autorin wurde für ihr Werk mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen geehrt, was die hohe Qualität und den kulturellen Wert ihrer Erzählung unterstreicht. In einem aufschlussreichen Gespräch mit Dr. Stefan und Mr. Ralf gibt Rottmann Einblicke in ihre kreativen Prozesse und thematisiert die prägnante Bedeutung von „ersten Malen“ – einem zentralen Element des Erwachsenwerdens.
In der Tiefe und Flug zum Titan / Eine Herberge der Hölle / Freddie Funks verrückte Meerjungfrau von H.G. Wells, Stanley G. Weinbaum, Arthur Leo Zagat, Leroy Yerxa
Die Titel-Geschichte „In the Abyss (In der Tiefe)“ stammt vom englischen Schriftsteller H. G. Wells. Sie beschreibt eine Reise des Forschers Elstead zum Meeresgrund. Dieser hat einen Apparat erfunden, mit dem eine Person in große Tiefen vordringen und das Leben auf dem Meeresgrund beobachten kann. Es handelt sich um eine Stahlkugel mit einem Durchmesser von etwa neun Fuß, die einem immensen Druck standhalten soll. Gewichte, die mit einem Kabel an der Kugel befestigt sind, bringen sie auf den Meeresgrund. Der Forscher kann seine Beobachtungen durch das Fenster in der Kugel machen, wobei der Sauerstoff im Inneren durch einen fiktiven „Myers-Apparat“ ersetzt wird. Ein Mechanismus schneidet das Kabel nach einer bestimmten Zeit durch, und der Auftrieb der Kugel bringt sie wieder an die Oberfläche.
Die Kugel kehrt nicht planmäßig zurück. Während die Schiffsoffiziere warten, „stand die Dezembersonne hoch am Himmel, und die Hitze war sehr beträchtlich“. Um Mitternacht befürchten sie das Schlimmste …
Insgesamt vier erstaunliche Geschichten von den großen Pionieren der modernen Fantasy, Mystery und Science-Fiction-Literatur in neuer Übersetzung, die es wert sind zu lesen.
Liebesbeziehungen und deren Störungen
Um einen Menschen ganz kennenzulernen, ist es notwendig, ihn auch in seinen Liebesbeziehungen zu verstehen … Wir müssen von ihm aussagen können, ob er sich in Angelegenheiten der Liebe richtig oder unrichtig verhält, wir müssen feststellen können, warum er in einem Fall geeignet, im anderen Falle ungeeignet ist oder sein würde.
Wenn man außerdem bedenkt, dass von der Lösung des Liebes- und Eheproblems vielleicht der größte Teil des menschlichen Glücks abhängig ist, wird uns sofort klar, dass wir eine Summe der allerschwerstwiegenden Fragen vor uns haben, die den Gegenstand dieses Buches bilden.
Das Buch „Fucking fucking schön“ behandelt die Herausforderungen und Freuden, die mit der Jugend verbunden sind. Rottmann schafft es, die komplizierten Gefühle und Gedanken, die junge Menschen in ihrer Lebensphase erleben, eindrucksvoll darzustellen. Sie spricht darüber, wie sie bei der Entwicklung ihrer Charaktere und der Handlung auf persönliche Erfahrungen zurückgreift, um Authentizität und Glaubwürdigkeit zu gewährleisten. In der Diskussion betont die Autorin, dass erste Erfahrungen – seien es erste Liebe, erste Freundschaften oder erste Enttäuschungen – einen tiefen Einfluss auf die Identitätsentwicklung haben. Diese Erlebnisse prägen nicht nur das gegenwärtige Leben, sondern auch die Zukunft der Protagonisten und spiegeln die Realität vieler Jugendlicher wider.
In dem Gespräch wird deutlich, dass Rottmanns Schreibstil von einer tiefen Empathie für ihre Charaktere geprägt ist. Sie hat ein feines Gespür dafür entwickelt, wie man komplexe Emotionen in Worte fasst und damit die Leser in die Gedankenwelt ihrer Figuren eintauchen lässt. Diese Fähigkeit, sich in die Gefühlswelt junger Menschen hineinzuversetzen und diese authentisch darzustellen, ist es, die ihr Buch so berührend macht. Dr. Stefan und Mr. Ralf heben hervor, dass das Buch nicht nur unterhält, sondern auch wichtige Themen wie Selbstfindung, Freundschaft und die Herausforderungen des Erwachsenwerdens behandelt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Gesprächs ist die Frage nach der Inspiration. Rottmann erklärt, dass sie oft aus ihren eigenen Erfahrungen schöpft, aber auch die Geschichten von Freunden und Bekannten einfließen. Sie ermutigt junge Leser, ihre eigenen Geschichten zu erzählen und ihre Erlebnisse zu teilen, da dies nicht nur therapeutisch wirken kann, sondern auch anderen helfen könnte, sich weniger allein zu fühlen. Rottmann sieht das Schreiben als eine Art von Dialog – sowohl mit sich selbst als auch mit anderen. Diese Perspektive fördert einen Austausch über die Herausforderungen der Jugend und kann dazu beitragen, das Verständnis füreinander zu vertiefen.
Das Gespräch berührt auch die Rolle der Literatur in der heutigen Gesellschaft. Rottmann ist der Überzeugung, dass Bücher eine wichtige Funktion erfüllen, indem sie Jugendlichen einen Raum bieten, in dem sie ihre Unsicherheiten und Fragen artikulieren können. Sie glaubt, dass Geschichten helfen, komplexe Themen greifbarer zu machen und somit einen positiven Einfluss auf das Leben junger Menschen haben können. Die Autorin sieht sich als Teil einer Bewegung, die das Bewusstsein für die Herausforderungen und Schönheiten des Jugendalters schärfen möchte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Eva Rottmann mit „Fucking fucking schön“ nicht nur ein unterhaltsames Buch geschrieben hat, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Diskussion über die Jugend und ihre Erfahrungen leistet. Ihr Gespräch mit Dr. Stefan und Mr. Ralf bietet interessante Einblicke in den kreativen Prozess und die Themen, die sie antreiben. Es wird deutlich, dass Rottmanns Arbeit weit über das Erzählen einer Geschichte hinausgeht; sie möchte einen Dialog anstoßen und junge Menschen dazu inspirieren, ihre eigenen Stimmen zu finden. Letztendlich ist ihr Werk nicht nur ein Spiegel der Jugend, sondern auch ein Aufruf, die eigene Identität zu erkunden und zu akzeptieren.