In ihrem zweiten Roman „Rückkehr nach Budapest“ entführt Nikoletta Kiss die Leser in die 1980er Jahre und beleuchtet die komplexe Beziehung zwischen Vertrauen und Verrat durch die Geschichten dreier Protagonisten. Die Erzählung verwebt persönliche Schicksale mit den gesellschaftlichen Spannungen eines untergehenden Systems und zeichnet ein eindringliches Bild der Zeit.
Das Kristall-Ei und Eine Terrornacht / Operation in der vierten Dimension / In der Raumzeit verirrt von H.G. Wells, Miles J. Breuer, Arthur Leo Zagat
Dieses Buch enthält unter anderem eine gewaltige Geschichte von einem der größten Wissenschaftsautoren. Es ist eine Geschichte, die Sie bis zum Ende raten lässt – eine Geschichte, die Ihnen noch viele Jahre später in Erinnerung bleiben wird. Wells‘ Vorstellungskraft irrt nicht ziellos umher – er kennt seine Wissenschaft – und während die Geschichte auf den ersten Blick vielleicht allzu fantastisch erscheint, so kann doch niemand wissen, ob sie in wenigen Jahrzehnten nicht recht harmlos und alltäglich erscheinen wird.
Wenn eine Zivilisation auf einer anderen Welt irgendwann mit uns kommunizieren wollte, gäbe es vielleicht tausende, für uns ungeahnte Methoden, mit denen dies erreicht werden könnte. Die Kristall-Ei-Methode, die Wells in dieser Geschichte verwendet, könnte eine davon sein. Wir, die wir an die heutigen Kommunikations-Medien gewöhnt sind und mit einem Smartphone Stimmen aus dem Äther holen, werden nicht glauben, dass das Kristall-Ei irgendwann einmal nicht zu verwirklichen wäre.
Insgesamt vier erstaunliche Geschichten von den großen Pionieren der mdernen Science-Fiction-Literatur in neuer Übersetzung, die es wert sind zu lesen.
Anleitung zum Roman-Schreiben
Sie wollen einen Roman schreiben? Das ist toll! Aber begnügen Sie sich nicht damit, nur einen Roman zu schreiben, sondern schreiben Sie einen erfolgreichen! Wie das geht, dabei hilft Ihnen dieses Buch. Es ist ein kompletter Leitfaden, der Sie von der Phase des Einstiegs bis zu den Bedingungen Ihres Erfolgs begleitet.
Aus dem Inhalt:
– Woher bekommen Romanschriftsteller ihre Geschichten
– Wie man anfängt
– Plot-Entwicklung
– Charaktere und Charakterisierung
– Literarische Techniken
– Fußangeln vermeiden
– Bedingungen des Erfolgs
… und viele weitere Punkte
Lesen Sie dieses Buch, und das großartige Gefühl ihres gelungenen Romans wird Sie glücklich machen!
Das grausige Hobby von Sir Joseph Londe
„Was für einen Unfug wollen Sie von mir?“, fragte Daniel – vergeblich versuchte er, sich aufzusetzen.
„Nur um einen Blick auf Ihr Gehirn zu werfen“, war die angenehme Antwort.
„Mein – mein was?“ Daniel keuchte.
„Ihr Gehirn“, wiederholte der andere, nahm eines der Messer aus der Schachtel und untersuchte es kritisch. „Übrigens, Sie wissen natürlich, wer ich bin? Ich bin Sir Joseph Londe, der größte Chirurg der Welt. Ich habe mehr Operationen durchgeführt, als es Sterne am Himmel gibt. Leider wurde eines Tages ein kleiner Teil meines Gehirns rot. … Solange ich diesen kleinen Teil des roten Gehirns nicht ersetzen kann, bin ich verrückt. …. In Sie habe ich jedoch absolutes Vertrauen.“
„Wie wollen Sie an mein Gehirn rankommen?“ Daniel fand die Kraft zu fragen.
„Ich will es natürlich herausschneiden“, erklärte der andere. „Sie brauchen nicht die geringste Angst zu haben. Ich bin der beste Operator der Welt.“
„Und was machen Sie danach mit mir?“
Der Chirurg kicherte.
„Ich begrabe Sie im Steingarten“, antwortete er. „Ich nenne ihn meinen Friedhof. Wenn Sie jetzt so freundlich wären, ganz still zu bleiben …“
Das ist ein kurzer Textausschnitt aus dem Buch, das Spannung und einen besonderen Lesegenuss verspricht.
Die Hauptfiguren, Márta und Terézia, sind Cousinen, die eine enge Bindung von Kindheit an teilen. Ihre Väter sind Brüder, und die Mädchen verbringen zahlreiche Sommer gemeinsam am Plattensee, wo die Familienhäuser nur durch ein Grundstück voneinander getrennt sind. Während die Eltern von Márta mit Problemen in ihrer Ehe zu kämpfen haben, wird das Leben von Terézia, die sich in Theresa umbenennt, durch den Umzug ihres Vaters zur ungarischen Botschaft in Ostberlin auf den Kopf gestellt. Fortan treffen sich die beiden nur noch während der Sommerferien, was die Dynamik ihrer Beziehung verändert.
Márta ist von den Schwierigkeiten in ihrer Familie stark betroffen, insbesondere durch den Alkoholismus ihres Vaters. Diese Situation führt dazu, dass sie sich irgendwann zu einer Flucht entschließt: Sie zieht zu Theresa nach Ostberlin, wo diese einen lebhaften Freundeskreis pflegt. Theresa träumt davon, Schriftstellerin zu werden, und umgibt sich mit kritischen Denkern und Künstlern, die gegen die repressive Atmosphäre der DDR ankämpfen. Zu diesen gehört der aufstrebende Dichter Konstantin Berger, der mit seinen Arbeiten in der westlichen Literaturszene bereits Schlagzeilen gemacht hat. Der erste Aufeinandertreffen zwischen Konstantin und Márta geschieht im Rahmen einer illegalen Lesung, und es entsteht sofort eine magnetische Anziehung zwischen ihnen.
Márta ist schüchtern und zurückhaltend, während Theresa extrovertiert und selbstbewusst auftritt. Diese Unterschiede in ihrer Persönlichkeit beeinflussen die Dynamik zwischen den beiden Cousinen und Konstantin. Während Theresa die erste ist, die Konstantins Aufmerksamkeit auf sich zieht, beginnt auch Márta, sich Hoffnung auf eine Verbindung zu ihm zu machen. Sie träumt heimlich von einer Beziehung mit dem talentierten Dichter, was zu einem inneren Konflikt führt, da sie gleichzeitig die enge Beziehung zu ihrer Cousine bewahren möchte.
Die Geschichte entfaltet sich weiter, als Márta nach Ungarn zurückkehrt und ein Germanistikstudium beginnt. Während dieser Zeit entwickelt sich ein reger Briefwechsel zwischen ihr und Konstantin, den sie geheim hält, um Theresa nicht zu verletzen. Diese Geheimhaltung ist jedoch nicht ohne Folgen. Als Theresa beschließt, hinter Konstantins Rücken mit einem Verlag über die Veröffentlichung seines Manuskripts zu verhandeln, gerät die Situation außer Kontrolle. Das Manuskript behandelt Konstantins traumatische Erfahrungen in einem DDR-Jugendwerkhof und birgt Risiken, die nicht nur Theresa, sondern auch Márta in große Gefahr bringen.
Kiss’ Erzählweise ist sensibel und präzise, sie gelingt es, die emotionale Komplexität der Charaktere und ihrer Entscheidungen herauszuarbeiten. Die Autorin verarbeitet in diesem Roman auch eigene Erlebnisse, die sie in der DDR als Kind von ungarischen Eltern gemacht hat. Ihre Erinnerungen an die Zeit und die damit verbundenen Gefühle fließen in die Geschichte ein und verleihen ihr Authentizität.
„Rückkehr nach Budapest“ ist nicht nur eine fesselnde Liebesgeschichte, sondern auch eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Themen Identität, Freiheit und die Konsequenzen von Entscheidungen in einer von Misstrauen und Überwachung geprägten Gesellschaft. Kiss beleuchtet die Naivität ihrer Protagonisten, die trotz ihrer besten Absichten die Gefahren ihres Handelns unterschätzen. In diesem Spannungsfeld zwischen persönlichem Glück und der Verantwortung gegenüber anderen, insbesondere in einem repressiven System, entfaltet sich die Dramatik der Geschichte.
Der Roman ist ein einfühlsames Porträt einer Zeit, in der das Streben nach Freiheit und die Suche nach einem Platz in der Gesellschaft für viele Künstler und Intellektuelle zur Herausforderung wurden. Nikoletta Kiss gelingt es, die Atmosphäre dieser Epoche lebendig werden zu lassen und die inneren Konflikte ihrer Figuren nachvollziehbar zu machen. Durch die Verknüpfung von persönlichen Schicksalen mit den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen entsteht ein eindrucksvolles Bild einer Generation, die zwischen Hoffnung und Verzweiflung um ihre Stimme kämpft.