Zwischen den Zeilen der Geschichte – Nikoletta Kiss’ „Rückkehr nach Budapest“**

In ihrem zweiten Roman „Rückkehr nach Budapest“ entführt Nikoletta Kiss die Leser in die 1980er Jahre und beleuchtet die komplexe Beziehung zwischen Vertrauen und Verrat durch die Geschichten dreier Protagonisten. Die Erzählung verwebt persönliche Schicksale mit den gesellschaftlichen Spannungen eines untergehenden Systems und zeichnet ein eindringliches Bild der Zeit.

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In der Tiefe und Flug zum Titan / Eine Herberge der Hölle / Freddie Funks verrückte Meerjungfrau von H.G. Wells, Stanley G. Weinbaum, Arthur Leo Zagat, Leroy Yerxa

Die Titel-Geschichte „In the Abyss (In der Tiefe)“ stammt vom englischen Schriftsteller H. G. Wells. Sie beschreibt eine Reise des Forschers Elstead zum Meeresgrund. Dieser hat einen Apparat erfunden, mit dem eine Person in große Tiefen vordringen und das Leben auf dem Meeresgrund beobachten kann. Es handelt sich um eine Stahlkugel mit einem Durchmesser von etwa neun Fuß, die einem immensen Druck standhalten soll. Gewichte, die mit einem Kabel an der Kugel befestigt sind, bringen sie auf den Meeresgrund. Der Forscher kann seine Beobachtungen durch das Fenster in der Kugel machen, wobei der Sauerstoff im Inneren durch einen fiktiven „Myers-Apparat“ ersetzt wird. Ein Mechanismus schneidet das Kabel nach einer bestimmten Zeit durch, und der Auftrieb der Kugel bringt sie wieder an die Oberfläche.
Die Kugel kehrt nicht planmäßig zurück. Während die Schiffsoffiziere warten, „stand die Dezembersonne hoch am Himmel, und die Hitze war sehr beträchtlich“. Um Mitternacht befürchten sie das Schlimmste …
Insgesamt vier erstaunliche Geschichten von den großen Pionieren der modernen Fantasy, Mystery und Science-Fiction-Literatur in neuer Übersetzung, die es wert sind zu lesen.

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Anleitung zum Roman-Schreiben

Sie wollen einen Roman schreiben? Das ist toll! Aber begnügen Sie sich nicht damit, nur einen Roman zu schreiben, sondern schreiben Sie einen erfolgreichen! Wie das geht, dabei hilft Ihnen dieses Buch. Es ist ein kompletter Leitfaden, der Sie von der Phase des Einstiegs bis zu den Bedingungen Ihres Erfolgs begleitet.

Aus dem Inhalt:

– Woher bekommen Romanschriftsteller ihre Geschichten
– Wie man anfängt
– Plot-Entwicklung
– Charaktere und Charakterisierung
– Literarische Techniken
– Fußangeln vermeiden
– Bedingungen des Erfolgs
… und viele weitere Punkte

Lesen Sie dieses Buch, und das großartige Gefühl ihres gelungenen Romans wird Sie glücklich machen!

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Sternengezeugt

In ‚Sternengezeugt‘ befasst sich der Autor H.G. Wells erneut mit der Idee der Existenz von Außerirdischen, über die er in dem Roman ‚Krieg der Welten‘ bereits geschrieben hatte. Es entsteht der Verdacht, dass die Außerirdischen zurückgekehrt sein könnten – diesmal unter Verwendung kosmischer Strahlung, um menschliche Chromosomen durch Mutationen zu verändern und um die Spezies ihres eigenen sterbenden Planeten zu ersetzen.
Der Protagonist Joseph Davis, ein Autor populärer Geschichtsbücher, ist von den Gerüchten über den Plan der Außerirdischen, die er für Marsmenschen hält, extrem besessen. Er erwägt die Möglichkeit, dass Mutationen schon stattgefunden haben könnten und dass sein Kind, seine Frau und sogar er selbst bereits Marsmenschen sind. Der ironische und oft komische Roman ‚Sternengezeugt‘ schildert Entdeckungen in der Evolutionsbiologie und entwirft eine beeindruckende Zukunftsvision eines durch Genmanipulation optimierten Menschen.
Ein fantastisches Buch, das nicht nur Fans der Fantasy begeistert.

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Die Hauptfiguren, Márta und Terézia, sind Cousinen, die eine enge Bindung von Kindheit an teilen. Ihre Väter sind Brüder, und die Mädchen verbringen zahlreiche Sommer gemeinsam am Plattensee, wo die Familienhäuser nur durch ein Grundstück voneinander getrennt sind. Während die Eltern von Márta mit Problemen in ihrer Ehe zu kämpfen haben, wird das Leben von Terézia, die sich in Theresa umbenennt, durch den Umzug ihres Vaters zur ungarischen Botschaft in Ostberlin auf den Kopf gestellt. Fortan treffen sich die beiden nur noch während der Sommerferien, was die Dynamik ihrer Beziehung verändert.

Márta ist von den Schwierigkeiten in ihrer Familie stark betroffen, insbesondere durch den Alkoholismus ihres Vaters. Diese Situation führt dazu, dass sie sich irgendwann zu einer Flucht entschließt: Sie zieht zu Theresa nach Ostberlin, wo diese einen lebhaften Freundeskreis pflegt. Theresa träumt davon, Schriftstellerin zu werden, und umgibt sich mit kritischen Denkern und Künstlern, die gegen die repressive Atmosphäre der DDR ankämpfen. Zu diesen gehört der aufstrebende Dichter Konstantin Berger, der mit seinen Arbeiten in der westlichen Literaturszene bereits Schlagzeilen gemacht hat. Der erste Aufeinandertreffen zwischen Konstantin und Márta geschieht im Rahmen einer illegalen Lesung, und es entsteht sofort eine magnetische Anziehung zwischen ihnen.

Márta ist schüchtern und zurückhaltend, während Theresa extrovertiert und selbstbewusst auftritt. Diese Unterschiede in ihrer Persönlichkeit beeinflussen die Dynamik zwischen den beiden Cousinen und Konstantin. Während Theresa die erste ist, die Konstantins Aufmerksamkeit auf sich zieht, beginnt auch Márta, sich Hoffnung auf eine Verbindung zu ihm zu machen. Sie träumt heimlich von einer Beziehung mit dem talentierten Dichter, was zu einem inneren Konflikt führt, da sie gleichzeitig die enge Beziehung zu ihrer Cousine bewahren möchte.

Die Geschichte entfaltet sich weiter, als Márta nach Ungarn zurückkehrt und ein Germanistikstudium beginnt. Während dieser Zeit entwickelt sich ein reger Briefwechsel zwischen ihr und Konstantin, den sie geheim hält, um Theresa nicht zu verletzen. Diese Geheimhaltung ist jedoch nicht ohne Folgen. Als Theresa beschließt, hinter Konstantins Rücken mit einem Verlag über die Veröffentlichung seines Manuskripts zu verhandeln, gerät die Situation außer Kontrolle. Das Manuskript behandelt Konstantins traumatische Erfahrungen in einem DDR-Jugendwerkhof und birgt Risiken, die nicht nur Theresa, sondern auch Márta in große Gefahr bringen.

Kiss’ Erzählweise ist sensibel und präzise, sie gelingt es, die emotionale Komplexität der Charaktere und ihrer Entscheidungen herauszuarbeiten. Die Autorin verarbeitet in diesem Roman auch eigene Erlebnisse, die sie in der DDR als Kind von ungarischen Eltern gemacht hat. Ihre Erinnerungen an die Zeit und die damit verbundenen Gefühle fließen in die Geschichte ein und verleihen ihr Authentizität.

„Rückkehr nach Budapest“ ist nicht nur eine fesselnde Liebesgeschichte, sondern auch eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Themen Identität, Freiheit und die Konsequenzen von Entscheidungen in einer von Misstrauen und Überwachung geprägten Gesellschaft. Kiss beleuchtet die Naivität ihrer Protagonisten, die trotz ihrer besten Absichten die Gefahren ihres Handelns unterschätzen. In diesem Spannungsfeld zwischen persönlichem Glück und der Verantwortung gegenüber anderen, insbesondere in einem repressiven System, entfaltet sich die Dramatik der Geschichte.

Der Roman ist ein einfühlsames Porträt einer Zeit, in der das Streben nach Freiheit und die Suche nach einem Platz in der Gesellschaft für viele Künstler und Intellektuelle zur Herausforderung wurden. Nikoletta Kiss gelingt es, die Atmosphäre dieser Epoche lebendig werden zu lassen und die inneren Konflikte ihrer Figuren nachvollziehbar zu machen. Durch die Verknüpfung von persönlichen Schicksalen mit den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen entsteht ein eindrucksvolles Bild einer Generation, die zwischen Hoffnung und Verzweiflung um ihre Stimme kämpft.