Der renommierte Schriftsteller Uwe Wittstock wird für sein Werk „Marseille 1940“, das im Verlag C.H. Beck erschienen ist, mit dem angesehenen Literaturpreis der französischen Résistancekämpfer ausgezeichnet. Diese Ehrung hat eine besondere Bedeutung, da es sich hierbei um die erste Verleihung des Preises an einen deutschen Autor handelt.
Wittstocks Buch thematisiert eine entscheidende Phase der Geschichte, in der Marseille im Jahr 1940 zu einem Brennpunkt des Widerstands gegen die nationalsozialistische Besatzung wurde. In dieser Zeit war die Stadt ein Zufluchtsort für viele Menschen, die vor dem Terror des Dritten Reiches fliehen wollten. Der Autor gelingt es, das politische und gesellschaftliche Klima jener Tage eindrucksvoll zu schildern und vermittelt ein lebendiges Bild der damaligen Ereignisse.
Die Auszeichnung mit dem Literaturpreis der Résistancekämpfer ist nicht nur eine Würdigung von Wittstocks schriftstellerischem Können, sondern auch eine Anerkennung seines Beitrags zur Aufarbeitung der Geschichte des Zweiten Weltkriegs. In seinem Buch verbindet er historische Fakten mit fiktiven Elementen und schafft so eine Erzählung, die sowohl informativ als auch emotional berührend ist. Die Leserinnen und Leser werden in die Zeit des Krieges gezogen und erleben die Ängste, Hoffnungen und den Mut der Menschen, die in Marseille lebten.
Besonders hervorzuheben ist, dass Wittstock die Stimmen derjenigen, die im Schatten des Krieges lebten, hörbar macht. Er beleuchtet die Schicksale von Menschen, die oft im Verborgenen handelten, um gegen die Unterdrückung zu kämpfen. Durch seine präzise und eindringliche Sprache gelingt es ihm, die Atmosphäre jener Zeit authentisch einzufangen. Die Verleihung des Preises an einen deutschen Autor ist zudem ein starkes Signal für die deutsch-französische Kulturbeziehung und zeigt, dass Literatur Brücken bauen kann.
Die Entscheidung der Jury, Wittstock zu ehren, wurde von zahlreichen Literaturkritikern als wegweisend bezeichnet. Sie betonten, dass der Autor mit seinem Werk nicht nur die Vergangenheit reflektiert, sondern auch aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen aufwirft. In einer Zeit, in der das Thema Widerstand und Freiheit wieder vermehrt im Fokus steht, ist „Marseille 1940“ ein wichtiger Beitrag zur Diskussion über Zivilcourage und den Einsatz für Menschenrechte.
Wittstock selbst äußerte sich zu der Auszeichnung mit großer Dankbarkeit. Er betonte, dass die Ehrung nicht nur ihm, sondern auch den Menschen gewidmet sei, die während des Krieges für ihre Überzeugungen kämpften. Seine Erzählung sei ein Versuch, deren Geschichten lebendig zu halten und ihre Stimmen in der heutigen Zeit hörbar zu machen. Der Autor sieht seine Arbeit als Teil einer größeren Verantwortung, die Geschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und die Lehren, die aus ihr gezogen werden können, weiterzugeben.
Die Auszeichnung mit dem Literaturpreis der Résistancekämpfer wird im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in Marseille stattfinden. Hierbei werden nicht nur literarische Größen erwartet, sondern auch viele Menschen, die sich für den Erhalt der Erinnerung an den Widerstand und die damit verbundenen Kämpfe einsetzen. Diese Veranstaltung soll ein Zeichen gegen das Vergessen setzen und die Bedeutung des Widerstands in der heutigen Zeit verdeutlichen.
Wittstocks „Marseille 1940“ ist somit nicht nur ein literarisches Werk, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur historischen Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus und den Herausforderungen, die sich aus dieser Epoche ergeben. Es zeigt, wie wichtig es ist, die Geschichten der Vergangenheit zu erzählen, um die Zukunft zu gestalten. Die Ehrung des Autors ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die Erinnerungskultur zu fördern und ein Bewusstsein für die Werte, für die Menschen einst gekämpft haben, zu schaffen.





















































