Karl Schlögel wird mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet**

Im Oktober 2025 wird der Historiker Karl Schlögel mit dem angesehenen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt. Diese bedeutende Auszeichnung wird am 19. Oktober 2025 in der historischen Paulskirche in Frankfurt verliehen, einem Ort, der für die deutsche Demokratie von zentraler Bedeutung ist. Die Bekanntgabe der Ehrung erfolgte am 29. Juli 2025 durch den Stiftungsrat des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, der damit Schlögels herausragende Leistungen in den Bereichen Geschichtswissenschaft und Literatur würdigt.

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Der schreckliche Gott Taa und Die Pilzvergiftung, Satan geht zum Angriff über, Jenseits des Zeittors von H.G. Wells, Malcolm Jameson, Arthur Leo Zagat, David Wright O’Brien

Die Titel-Geschichte „Der Schreckliche Gott Taa“ stammt vom amerikanischen Schriftsteller Malcolm Jameson.
„Die großen Bleichgesichter der Erde brachten den Schrecken zum friedlichen Planeten Arania – sie versklavten seine Bewohner und beraubten ihn seiner Schönheit. Aber das Sklavenvolk, so geduldig es auch war, hatte eine große Macht auf seiner Seite – die Macht von Taa dem Schrecklichen, der eine Welt zerstören konnte!“
Insgesamt vier erstaunliche Geschichten von den großen Pionieren der modernen Fantasy, Mystery und Science-Fiction-Literatur in neuer Übersetzung, die es wert sind zu lesen.

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Karl Schlögel ist bekannt für seine tiefgehenden Analysen und seine Fähigkeit, komplexe historische Zusammenhänge verständlich darzustellen. In einer Zeit, die von geopolitischen Spannungen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt, geprägt ist, sind seine Einsichten besonders relevant. Bereits in verschiedenen Artikeln, die in der Plattform literaturkritik.de veröffentlicht wurden, setzt sich Schlögel mit den Herausforderungen und den historischen Wurzeln der gegenwärtigen Konflikte auseinander. Seine umfassende Betrachtung der sowjetischen Zivilisation, die in seinem monumentalen Werk thematisiert wird, zeigt die Vielschichtigkeit der Geschichte und deren Einfluss auf die gegenwärtige Gesellschaft.

Ein markantes Beispiel für seine analytische Tiefe ist die Auseinandersetzung mit dem Verhältnis zwischen Deutschland und Russland. In einem Dialog mit der Historikerin Irina Scherbakowa beleuchtet Schlögel die vielschichtige Beziehung der beiden Länder. Ihre Diskussion reicht von historischen Untiefen bis hin zu aktuellen Herausforderungen, was die Komplexität der deutsch-russischen Nachbarschaft verdeutlicht. Diese Art des Dialogs ist nicht nur akademisch, sondern auch gesellschaftlich relevant, da sie hilft, Missverständnisse und Vorurteile abzubauen.

Schlögels Werk „Grenzland Europa“ ist ein weiterer wichtiger Beitrag, in dem er die kulturellen und historischen Facetten des östlichen Europas untersucht. Er beschreibt die Region als einen „neuen Kontinent“, der durch vielfältige Identitäten und Geschichten geprägt ist. Diese Perspektive fördert ein besseres Verständnis für die kulturellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten innerhalb Europas und trägt dazu bei, den Frieden zwischen den Völkern zu fördern.

Ein weiteres zentrales Thema in Schlögels Arbeiten ist die Auseinandersetzung mit der Geschichte Moskaus während des Stalin-Regimes. In seinem Buch „Terror und Traum. Moskau 1937“ thematisiert er die düstere Phase der sowjetischen Geschichte und deren Auswirkungen auf die Zivilgesellschaft. Durch die Schilderung dieser Ereignisse gibt er den Opfern eine Stimme und mahnt, die Lehren aus der Geschichte zu ziehen, um ähnliche Fehler in der Zukunft zu vermeiden.

Die Verleihung des Friedenspreises an Karl Schlögel ist ein starkes Signal in einer Zeit, in der die gesellschaftlichen Spannungen zunehmen und der Dialog zwischen Kulturen und Nationen wichtiger denn je ist. Der Preis würdigt nicht nur Schlögels akademische Leistungen, sondern auch sein Engagement für den Frieden und die Verständigung zwischen den Völkern. In einer Welt, in der Konflikte oft überhandnehmen, ist es von entscheidender Bedeutung, Stimmen zu haben, die Brücken bauen und zur Verständigung anregen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Karl Schlögel mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt wird, um seine bedeutenden Beiträge zur Geschichtswissenschaft und zur Förderung des interkulturellen Dialogs zu würdigen. Seine Arbeiten laden dazu ein, die Vergangenheit zu reflektieren und die gegenwärtigen Herausforderungen mit einem offenen und kritischen Blick zu betrachten. Der Preis ist nicht nur eine Anerkennung seiner individuellen Leistungen, sondern auch ein Aufruf an alle, die sich für Frieden und Verständigung einsetzen. In einer immer komplexer werdenden Welt ist dies eine Botschaft, die von großer Bedeutung ist.