Auszeichnung für das Engagement gegen das Vergessen: Barbara Yelin und Emmie Arbel geehrt**

In diesem Jahr wird der Preis „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ des gleichnamigen Vereins an die talentierte Autorin und Illustratorin Barbara Yelin sowie die Holocaust-Überlebende Emmie Arbel verliehen. Die Auszeichnung würdigt ihre gemeinsame Arbeit an einer bewegenden Graphic Novel, die das Leben von Emmie Arbel eindrucksvoll dokumentiert. Diese besondere Veröffentlichung ist im renommierten Verlag Reprodukt erschienen und hat bereits viel Aufmerksamkeit in der literarischen und gesellschaftlichen Szene erregt.

Barbara Yelin, die für ihre künstlerische Fähigkeit und ihren erzählerischen Stil bekannt ist, hat sich in der Vergangenheit bereits mit verschiedenen Themen auseinandergesetzt. Ihre Leidenschaft für das Geschichtenerzählen und ihre Fähigkeit, komplexe Emotionen und Erlebnisse visuell darzustellen, kommen in dieser Graphic Novel besonders zur Geltung. Sie gelingt es, die Erinnerungen von Emmie Arbel auf eine Weise zu präsentieren, die sowohl informativ als auch berührend ist.

Emmie Arbel selbst ist eine beeindruckende Persönlichkeit, die die Schrecken des Holocaust überlebt hat. Ihre Geschichte ist eine von Verlust, Leid und letztlich von Hoffnung und Überleben. Durch die Zusammenarbeit mit Barbara Yelin wird Emmies Leben nicht nur in Worten, sondern auch in eindrucksvollen Bildern lebendig. Diese Kombination aus Text und Illustration bietet den Lesern einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Erfahrungen, die Emmie während ihrer Jugend durchleben musste.

Die Graphic Novel hat die Fähigkeit, jüngere Generationen zu erreichen und sie für die Vergangenheit zu sensibilisieren. In einer Zeit, in der das Erinnern und das Bewusstsein für die Gefahren des Vergessens von größter Bedeutung sind, spielt dieses Werk eine entscheidende Rolle. Es vermittelt nicht nur die persönliche Geschichte einer Überlebenden, sondern thematisiert auch die universellen Werte von Menschlichkeit, Toleranz und Respekt.

Der Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ setzt sich aktiv für die Aufklärung und die Bewahrung der Erinnerungen an die dunklen Kapitel der Geschichte ein. Der Preis, der in diesem Rahmen vergeben wird, hebt die Wichtigkeit von Kunst und Literatur in der Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Gegenwart hervor. Die Entscheidung, Barbara Yelin und Emmie Arbel für ihre Zusammenarbeit zu würdigen, ist ein Zeichen dafür, wie bedeutend es ist, Geschichten zu erzählen, die oft in Vergessenheit geraten könnten.

Die Graphic Novel wurde nicht nur für ihre künstlerische Gestaltung gelobt, sondern auch für die Sensibilität, mit der sie mit einem schwierigen Thema umgeht. Yelin gelingt es, die komplexen Emotionen und die schmerzhaften Erinnerungen von Emmie authentisch darzustellen, ohne dabei die Leser zu überfordern. Vielmehr schafft sie es, eine Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart zu schlagen, die es den Lesern ermöglicht, sich mit den Themen Identität, Verlust und Überleben auseinanderzusetzen.

Die Verleihung des Preises „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ an diese beiden außergewöhnlichen Frauen ist nicht nur eine Anerkennung für ihre individuelle Arbeit, sondern auch ein Appell an die Gesellschaft, die Lehren der Geschichte nicht zu ignorieren. In einer Welt, in der Vorurteile und Intoleranz wieder auf dem Vormarsch sind, ist es wichtiger denn je, sich aktiv für eine demokratische und vielfältige Gesellschaft einzusetzen.

Die Graphic Novel von Barbara Yelin und Emmie Arbel ist somit nicht nur ein Kunstwerk, sondern ein wichtiges Dokument, das zum Nachdenken anregt und zum Handeln auffordert. Es ist ein eindringlicher Aufruf, die Geschichten derjenigen zu hören, die in der Vergangenheit gelitten haben, und die Verantwortung zu übernehmen, dass sich solche Gräueltaten nicht wiederholen. In diesem Sinne ist die Auszeichnung eine wertvolle Würdigung und ein Ansporn für andere, sich ebenfalls für die Wahrung der Demokratie und die Aufklärung über die Geschichte einzusetzen.