Am 15. und 16. November 2023 versammelten sich die Mitglieder der BücherFrauen zu ihrer Jahrestagung im Haus Dacheröden in Erfurt. Dieses Jahr war besonders, da die Veranstaltung das 35-jährige Bestehen der Organisation feierte. Die BücherFrauen haben sich im Laufe der Jahre zu einer bedeutenden Stimme in der Verlags- und Buchbranche entwickelt, die sich für die Belange von Frauen in dieser Industrie einsetzt. Unter dem Titel „Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ stand die Tagung ganz im Zeichen des Engagements gegen gesellschaftliche Herausforderungen, die auch die Buchbranche betreffen.
Ines Geipel, die Hauptrednerin der Veranstaltung, eröffnete die Diskussion mit einem eindringlichen Appell. Sie betonte, dass es von entscheidender Bedeutung sei, das „historische Glück“ der Demokratie zu verteidigen. Geipel, selbst eine angesehene Autorin und Literaturwissenschaftlerin, verwies auf die Gefahren, die durch rechtsextreme Strömungen und wachsende Gewalt in der Gesellschaft drohen. Ihre Worte verdeutlichten, wie wichtig es ist, aktiv für eine offene und tolerante Gesellschaft einzutreten und sich gegen alle Formen von Diskriminierung und Intoleranz zu positionieren.
Die Tagung bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, sich über verschiedene Facetten des Themas auszutauschen. Workshops und Diskussionsrunden ermöglichten einen tiefen Einblick in die Herausforderungen, mit denen die Buchszene konfrontiert ist. Hierbei wurde insbesondere die Rolle von Verlagen und Buchhandlungen in der Bekämpfung von Menschenfeindlichkeit und Extremismus beleuchtet. Die BücherFrauen ermutigten die Anwesenden, durch ihre Publikationen und Veranstaltungen einen klaren Standpunkt zu beziehen und gesellschaftliche Missstände anzuprangern.
Ein zentrales Anliegen der Tagung war es, Netzwerke zu stärken und den Austausch zwischen den Mitgliedern zu fördern. Viele der Teilnehmerinnen berichteten von ihren persönlichen Erfahrungen im Beruf und darüber, wie sie sich in ihren jeweiligen Bereichen für Gleichheit und Gerechtigkeit einsetzen. Es wurde deutlich, dass die BücherFrauen nicht nur eine Plattform für berufliche Vernetzung bieten, sondern auch ein Raum sind, in dem Frauen ermutigt werden, ihre Stimmen zu erheben und aktiv zu werden.
Darüber hinaus wurden in speziellen Vorträgen und Panels verschiedene Strategien vorgestellt, wie man in der eigenen Arbeit und im Alltag gegen Diskriminierung vorgehen kann. Diese Ansätze reichten von der Sensibilisierung für diskriminierende Sprache bis hin zu konkreten Handlungsanweisungen, wie man ein inklusives Umfeld schaffen kann. Die Teilnehmerinnen waren sich einig, dass Bildung und Aufklärung entscheidende Werkzeuge im Kampf gegen Vorurteile und Ausgrenzung sind.
Die Veranstaltung schloss mit einem eindringlichen Aufruf zur Solidarität und zum Handeln. Die BücherFrauen riefen dazu auf, nicht nur in der eigenen Branche, sondern auch darüber hinaus aktiv zu werden und sich für eine Gesellschaft einzusetzen, in der Vielfalt und Respekt an erster Stelle stehen. Die Tagung war ein starkes Zeichen der Gemeinschaft und des Engagements, das die BücherFrauen auszeichnet und das in der heutigen Zeit umso wichtiger ist.
Insgesamt war die Jahrestagung der BücherFrauen ein inspirierendes Ereignis, das die Teilnehmerinnen bestärkte und die Notwendigkeit unterstrich, sich gegen jegliche Form von Menschenfeindlichkeit zu positionieren. Das 35-jährige Jubiläum wurde somit nicht nur als Rückblick auf die Erfolge der Organisation gefeiert, sondern auch als Ansporn, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen und aktiv für eine gerechtere und demokratische Gesellschaft zu kämpfen. Die BücherFrauen haben einmal mehr bewiesen, dass sie nicht nur ein Netzwerk sind, sondern auch eine kraftvolle Stimme im Kampf für Menschenrechte und gegen Diskriminierung.






















































