Am vergangenen Freitag fand ein bemerkenswerter literarischer Abend statt, an dem die Themen Vielfalt und Queerness im Mittelpunkt standen. Die Veranstaltung, die unter dem Titel „Pride Apéro“ stattfand, wurde von Karin Schmidt-Friderichs, der Vorsteherin des Börsenvereins, eröffnet. Mit einem eindringlichen Appell stellte sie klar, dass es an diesem Abend darum ging, Themen, die oft im Schatten stehen, ins Licht zu rücken und die Bedeutung von Sichtbarkeit in der Gesellschaft hervorzuheben.
Der Mann, der Wunder vollbringen konnte und Der Maschinenmensch von Ardathia / Der Todesstaub / Der Gesandte der Aliens von H.G. Wells, Francis Flagg, Arthur Leo Zagat, Malcolm Jameson
Die Titel-Geschichte ist ein Beispiel für die große zeitgenössische Fantasy.Sie stellt als Fantasy-Prämisse (einen Zauberer mit enormer, praktisch unbegrenzter magischer Kraft) nicht in eine exotische, halbmittelalterliche Kulisse, sondern in den tristen Routinealltag des Londoner Vorstadtlebens, die dem Autor Wells selbst sehr vertraut ist.
In einem englischen Wirtshaus behauptet George McWhirter Fotheringay während einer Auseinandersetzungenergisch die Unmöglichkeit von Wundern. Zur Demonstration lässt Fotheringay zu seinem eigenen Erstaunen eine Öllampe kopfüber brennen. Seine Bekannten halten es für einen Trick und lehnen seine Vorführung schnell ab.
Fotheringay erforscht nun seine neue Macht. Nachdem er seine täglichen Aufgaben als Büroangestellter auf magische Weise erledigt hat, geht Fotheringay früh in einen Park, um weiter zu üben. Er begegnet einem örtlichen Wachtmeister. In der darauf folgenden Auseinandersetzung schickt Fotheringay den Polizisten unbeabsichtigterweise in den Hades. …
Die Idee der Geschichte diente dem Regisseur Terry Jones als Grundlage für seinen Film Absolutely Anything aus dem Jahr 2015.
Insgesamt vier erstaunliche Geschichten von den großen Pionieren der modernen Science-Fiction-Literatur in neuer Übersetzung, die es wert sind zu lesen.
In einer anregenden Diskussion, die von der Leidenschaft für Literatur und dem Engagement für gesellschaftliche Themen geprägt war, trat die Börsenvereinsvorsteherin in den Dialog mit dem Autor Marcello Liscia und dem hessischen Minister Timon Gremmels. Beide Gesprächspartner brachten ihre eigenen Perspektiven und Erfahrungen in die Diskussion ein, was zu einem tiefgehenden Austausch über die Herausforderungen und Chancen führte, die die queere Community in der heutigen Zeit erlebt.
Karin Schmidt-Friderichs betonte in ihrer Einleitung die Notwendigkeit, Vielfalt in allen ihren Facetten zu feiern und sichtbar zu machen. Sie wies darauf hin, dass dies nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit ist, sondern auch eine Bereicherung für die gesamte Gesellschaft darstellt. Verschiedene Lebensrealitäten und Identitäten sind nicht nur akzeptabel, sondern sollten aktiv gefördert und gewürdigt werden. Der Pride Apéro diente als Plattform, um genau diese Botschaft zu verbreiten und die Wichtigkeit von Solidarität und Unterstützung innerhalb der Gemeinschaft zu betonen.
Marcello Liscia, bekannt für seine literarischen Werke, die oft die Themen Identität und Zugehörigkeit behandeln, teilte während seiner Rede persönliche Geschichten und Einblicke in seine kreative Arbeit. Er verdeutlichte, wie wichtig es ist, queere Stimmen in der Literatur zu hören und zu lesen, da sie das Potenzial haben, das Bewusstsein zu schärfen und Empathie zu fördern. Liscia ermutigte die Anwesenden, die Vielfalt der Perspektiven zu schätzen und wie diese Perspektiven die Literatur bereichern können. Seine Worte fanden großen Anklang im Publikum, das durch seine Leidenschaft und Authentizität inspiriert wurde.
Timon Gremmels, der als hessischer Minister an der Diskussion teilnahm, ergänzte die Gespräche mit einem politischen Blickwinkel. Er sprach über die Verantwortung von Politikern, die Rechte und Freiheiten der queeren Community zu schützen und zu fördern. Gremmels betonte, dass Vielfalt nicht nur ein gesellschaftliches Ideal, sondern auch eine politische Notwendigkeit ist. Er setzte sich dafür ein, dass zukünftige Generationen in einer Welt leben sollten, in der Vielfalt nicht nur akzeptiert, sondern gefeiert wird. Seine Ansichten spiegelten den Willen wider, durch gesetzliche Rahmenbedingungen eine inklusive Gesellschaft zu schaffen.
Der Pride Apéro war nicht nur eine Veranstaltung, sondern ein Aufruf zur Aktion und zur Reflexion über die eigene Rolle in der Gesellschaft. Die anwesenden Gäste wurden ermutigt, sich aktiv für die Rechte von Minderheiten einzusetzen und sich solidarisch mit der queeren Community zu zeigen. Der Abend endete mit einem Gefühl der Hoffnung und der Entschlossenheit, die Vielfalt in allen Lebensbereichen zu fördern.
Am Samstag setzte die Börsenvereinsgruppe ihren Einsatz für die Sichtbarkeit von Vielfalt fort, indem sie am Christopher Street Day in Frankfurt teilnahm. Diese Feier war eine weitere Gelegenheit, die Botschaft der Akzeptanz und Unterstützung zu verbreiten und die Bedeutung von Gemeinschaft und Solidarität zu betonen.
Insgesamt war der Pride Apéro ein bedeutender Abend, der nicht nur zur Diskussion anregte, sondern auch die Wichtigkeit von Sichtbarkeit und Unterstützung für die queere Community in den Vordergrund stellte. Die Worte von Karin Schmidt-Friderichs, Marcello Liscia und Timon Gremmels hallen weiterhin nach und motivieren, sich für eine gerechtere und inklusive Gesellschaft einzusetzen.