In ihrem engagierten Sachbuch „Frauen und Revolution“ beleuchtet Shila Behjat die bedeutende Rolle von Frauen in den Demokratiebewegungen, die in den letzten fünf Jahren in Ländern wie Belarus, Polen, dem Iran und dem Sudan entstanden sind. Darüber hinaus thematisiert sie auch die Entwicklungen in der Türkei, Polen und den USA. Behjat verknüpft die Darstellung spezifischer Ereignisse und persönlicher Geschichten von Frauenrechtlerinnen mit tiefgründigen Überlegungen zur Position der Frauen in politischen Umwälzungen, die sie als „Revolutionen“ klassifiziert. Sie vertritt die Ansicht, dass man von einer „weiblichen Revolution“ oder gar einem „weiblichen Zeitalter“ sprechen kann, selbst wenn diese Bewegungen ihre angestrebten Ziele nicht vollständig erreichen.
Das rote Zimmer und Der neue Nervenbeschleuniger / Das Ding von – „Draußen“ / Die Farbe aus dem All von H.G. Wells, G. A. England, H.P. Lovecraft
Ein ungenannter Protagonist und Erzähler beschließt, die Nacht in einem angeblich gespenstischen Raum zu verbringen, der im lothringischen Schloss knallrot gefärbt ist. Er beabsichtigt, die Legenden, die ihn umgeben, zu widerlegen. Trotz der vagen Warnungen der drei gebrechlichen Aufseher, die im Schloss wohnen, steigt der Erzähler in das „Rote Zimmer“ auf, um die Nachtwache zu beginnen und eine erstauniiche Geschichte nimmt Fahrt auf …
Diese Geschichte des populären Autors H.G. Wells, der in Deutschland vor allem für seine Science-Fiction-Bücher bekannt ist, und drei weitere spannende Geschichten von bekannten Autoren finden sich im vorliegenden Band 1 der Reihe ‚Erstaunliche Geschichten‘.
Hier liegt nun die zweite überarbeitete und verbesserte Auflage vor.
Leonardo da Vinci
Leonardo da Vinci versuchte, ein Phänomen zu verstehen, indem er es genau beobachtete und bis ins kleinste Detail beschrieb sowie zeichnerisch darstellte. Seine Experimente folgten klaren wissenschaftlichen Methoden, doch war er ein grundlegend anderer Wissenschaftler als Galileo oder Newton, die ihm später folgten. Er wurde zu seiner Zeit insbesondere als Ingenieur geschätzt. In einem Brief an Ludovico il Moro schrieb er, er könne alle Arten von Maschinen herstellen. Zu seinen Erfindungen gehören unter anderem Musikinstrumente, ein mechanischer Ritter, hydraulische Pumpen, reversible Kurbeltriebe, Mörserschalen mit Rippen und sogar eine Dampfkanone. Einen Großteil seines Lebens beschäftigte er sich mit dem Phänomen des Fliegens. Darüber produzierte er viele Studien sowie Pläne für die unterschiedlichsten Flugmaschinen einschließlich einer Art Hubschrauber. Einige seiner Designs wurden in neuerer Zeit nachgebaut und teilweise sogar erfolgreich getestet.
Das vorliegende Buch ist eine neu illustrierte Ausgabe mit über 20 ganzseitigen Bildtafeln und 77 Figuren im Text.
Die Autorin warnt jedoch davor, dass Revolutionen oft unvorhersehbar und schnelllebig sind und häufig ein dramatisches Ende finden. Sie hebt hervor, dass die gegenwärtigen Revolutionen, an denen Frauen beteiligt sind, überwiegend gewaltfrei verlaufen. Laut Behjat sind gewaltfreie Proteste vielversprechender, da Gewalt die Erfolgschancen der Bewegungen mindert. Diese Behauptung wird zwar aufgestellt, jedoch nicht durch empirische Belege untermauert. Behjat erkennt zu Recht, dass die bedeutende Rolle von Frauen in vielen aktuellen Aufständen bisher kaum wissenschaftlich untersucht wurde. Dennoch handelt es sich bei ihrem Werk eher um ein politisch engagiertes Essay als um eine systematische Analyse.
Die Schilderungen in ihrem Buch beinhalten oft persönliche Begegnungen mit Frauen, die für Demokratie und Frauenrechte kämpfen, und die bereit sind, für ihre Überzeugungen hohe persönliche Risiken einzugehen. Diese Frauen streben nicht nur nach politischer Freiheit, sondern auch danach, ihre Rolle in der Gesellschaft neu zu definieren und sich von der Abhängigkeit von Männern zu befreien, ohne jedoch in einen ständigen Widerstand gegen sie zu treten. Ihr Ziel ist es, ein Selbstverständnis zu entwickeln, das unabhängig von männlichen Bezugspunkten besteht.
Behjat beschreibt den Prozess der „Befreiung der Frauen“ als nicht-linear und in verschiedenen Teilen der Welt unterschiedlich fortschreitend. Sie verwendet dennoch das Bild von „Wellen“ des Feminismus, wobei sie fünf verschiedene Wellen identifiziert. Die erste Welle begann 1791 mit Olympe de Gouges und dauerte bis in die 1920er Jahre. Die zweite Welle, die von den 1960er bis 1980er Jahren reicht, konzentrierte sich auf das „Recht auf Selbstbestimmung“. Die dritte Welle, die in den 1990er Jahren aufkam, brachte das Konzept der „Girlpower“ in den Vordergrund, während die vierte Welle in den 2010er Jahren durch den Online-Feminismus und die #MeToo-Bewegung geprägt wurde. Die gegenwärtige fünfte Welle wird als eine Bewegung beschrieben, die den Kampf für Frauenrechte mit dem für Demokratie verknüpft und somit eine neue Dimension erreicht.
Besonders auffällig ist, dass jede Welle laut Behjat kürzer ist als die vorherige, was auf eine dynamische Entwicklung hindeutet. Die Autorin betont, dass die gegenwärtige Welle die Ziele des Feminismus und den Kampf um demokratische Rechte miteinander verknüpft und diese beiden Anliegen als untrennbar sieht. Behjat argumentiert, dass diese Verknüpfung nicht neu ist, da bereits im 19. Jahrhundert Kämpferinnen wie Louise Otto-Peters sich sowohl für Frauenrechte als auch für demokratische Prinzipien einsetzten.
In ihrem Buch kritisiert Behjat auch die unzulänglichen Reaktionen westlicher Politiker auf die Entwicklungen im Iran, insbesondere in Bezug auf die Rolle der Frauen. Sie hinterfragt die positiven Bewertungen von westlichen Intellektuellen über den iranischen Umsturz 1979 und prangert die fortwährende wirtschaftliche Zusammenarbeit Deutschlands mit der Islamischen Republik an. Dabei hebt sie hervor, dass die Bedingungen für Frauen im Iran durch die politische Lage nicht verbessert werden, und äußert Zweifel, dass die Protestierenden ihre Freiheit durch gewaltfreie Methoden zurückgewinnen können.
Behjat stellt zudem einige der bekanntesten Frauenrechtlerinnen vor, die im Kontext der belarussischen Demokratiebewegung aktiv sind, und beleuchtet die oft unbekannten Kämpferinnen in Ländern wie dem Sudan und Iran. Sie hebt hervor, dass viele dieser Bewegungen keine zentralen Führungsfiguren haben, was nicht unbedingt negativ ist, da dies nicht bedeutet, dass sie kein Ziel verfolgen.
Insgesamt bietet Behjat einen globalen Blick auf Gender und Demokratie und them