In einem feierlichen Rahmen, vor 1.600 Gästen, fand im beeindruckenden Großen Saal der Elbphilharmonie eine besondere Preisverleihung statt. Der neu ins Leben gerufene Felix-Jud-Preis für Widerständiges Denken, der mit einem Preisgeld von 20.000 Euro dotiert ist, wurde erstmals verliehen. Die Ehre, diesen bedeutenden Preis entgegenzunehmen, fiel der renommierten nigerianischen Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie zu. Ihre Werke sind nicht nur literarische Meisterwerke, sondern auch kraftvolle Stimmen für soziale Gerechtigkeit und Gleichberechtigung.
Im Rahmen des Geschehens gab die Buchhändlerin Marina Krauth, eine der Initiatoren des Preises, ein aufschlussreiches Interview. Sie erläuterte die Beweggründe für die Schaffung des Felix-Jud-Preises und welche Bedeutung er in der heutigen Gesellschaft hat. Der Preis wurde ins Leben gerufen, um das widerständige Denken zu fördern und die Stimmen von Schriftstellern zu würdigen, die sich mutig mit kritischen Themen auseinandersetzen und gesellschaftliche Normen hinterfragen. In einer Zeit, in der Meinungsfreiheit und kreativer Ausdruck oft unter Druck stehen, ist es von großer Wichtigkeit, solche Stimmen zu unterstützen und sichtbar zu machen.
Krauth betonte, dass der Preis nicht nur eine Auszeichnung für herausragende literarische Leistungen ist, sondern auch ein Zeichen der Solidarität mit all denjenigen, die sich für Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit einsetzen. Der Felix-Jud-Preis soll ein Anreiz für Schriftsteller und Denker sein, sich weiterhin mit den Herausforderungen unserer Zeit auseinanderzusetzen und ihre Gedanken und Ideen zu teilen.
Ein besonderer Moment der Verleihung, den Krauth als besonders schön empfand, war der Augenblick, als Adichie ihre Dankesrede hielt. Der Saal war von einer spürbaren Energie durchzogen, als sie die Gäste mit ihren leidenschaftlichen Worten fesselte. Sie sprach über die Bedeutung des Geschichtenerzählens als Werkzeug des Wandels und der Empathie. Ihre Botschaft war klar: Literatur kann Brücken bauen und Menschen verbinden, unabhängig von ihren Hintergründen oder Überzeugungen.
Die Atmosphäre in der Elbphilharmonie war von einem tiefen Respekt und einer ehrfurchtsvollen Anerkennung für die Kraft des Wortes geprägt. Viele der Anwesenden fühlten sich inspiriert, nicht nur durch Adichies Worte, sondern auch durch die gesamte Veranstaltung, die eine Plattform für den Austausch von Ideen und Perspektiven bot. Die Verleihung des Felix-Jud-Preises wird als ein Höhepunkt in der Literaturszene angesehen und als ein Aufruf, die Stimme für die Wahrheit und für die Schwächeren in der Gesellschaft zu erheben.
Krauth betonte, dass der Felix-Jud-Preis eine langfristige Perspektive verfolgt. Ziel ist es, auch zukünftig herausragende Persönlichkeiten auszuzeichnen, die sich durch ihre Werke und ihr Engagement für die Werte des Widerstands und der Gerechtigkeit auszeichnen. Die Hoffnung ist, dass dieser Preis nicht nur als Auszeichnung dient, sondern auch als Anstoß für Diskussionen und Reflexionen über die Rolle der Literatur in unserer Welt.
Die Verleihung des Felix-Jud-Preises in der Elbphilharmonie war somit nicht nur ein literarisches Ereignis, sondern auch ein kulturelles Statement, das die Bedeutung von Widerstand, Freiheit und kreativer Entfaltung in einer sich ständig verändernden Gesellschaft herausstellte. Die Resonanz auf diesen neuen Preis lässt darauf hoffen, dass er viele weitere Denker und Schriftsteller ermutigen wird, ihre Stimmen zu erheben und für das einzutreten, was sie für richtig halten.