Im Rahmen eines Interviews auf buchmesse.de hatte der Autor Blaise Campo Gacoscos die Gelegenheit, über seinen fesselnden philippinischen Roman „Der Junge aus Ilocos“ zu sprechen. In diesem aufschlussreichen Austausch thematisierte er nicht nur die queere Identität, sondern auch das Konzept von Heimat und die emotionalen Aspekte, die seiner Erzählung zugrunde liegen.
Der schreckliche Gott Taa und Die Pilzvergiftung, Satan geht zum Angriff über, Jenseits des Zeittors von H.G. Wells, Malcolm Jameson, Arthur Leo Zagat, David Wright O’Brien
Die Titel-Geschichte „Der Schreckliche Gott Taa“ stammt vom amerikanischen Schriftsteller Malcolm Jameson.
„Die großen Bleichgesichter der Erde brachten den Schrecken zum friedlichen Planeten Arania – sie versklavten seine Bewohner und beraubten ihn seiner Schönheit. Aber das Sklavenvolk, so geduldig es auch war, hatte eine große Macht auf seiner Seite – die Macht von Taa dem Schrecklichen, der eine Welt zerstören konnte!“
Insgesamt vier erstaunliche Geschichten von den großen Pionieren der modernen Fantasy, Mystery und Science-Fiction-Literatur in neuer Übersetzung, die es wert sind zu lesen.
Leonardo da Vinci
Leonardo da Vinci versuchte, ein Phänomen zu verstehen, indem er es genau beobachtete und bis ins kleinste Detail beschrieb sowie zeichnerisch darstellte. Seine Experimente folgten klaren wissenschaftlichen Methoden, doch war er ein grundlegend anderer Wissenschaftler als Galileo oder Newton, die ihm später folgten. Er wurde zu seiner Zeit insbesondere als Ingenieur geschätzt. In einem Brief an Ludovico il Moro schrieb er, er könne alle Arten von Maschinen herstellen. Zu seinen Erfindungen gehören unter anderem Musikinstrumente, ein mechanischer Ritter, hydraulische Pumpen, reversible Kurbeltriebe, Mörserschalen mit Rippen und sogar eine Dampfkanone. Einen Großteil seines Lebens beschäftigte er sich mit dem Phänomen des Fliegens. Darüber produzierte er viele Studien sowie Pläne für die unterschiedlichsten Flugmaschinen einschließlich einer Art Hubschrauber. Einige seiner Designs wurden in neuerer Zeit nachgebaut und teilweise sogar erfolgreich getestet.
Das vorliegende Buch ist eine neu illustrierte Ausgabe mit über 20 ganzseitigen Bildtafeln und 77 Figuren im Text.
Im dunkelsten Afrika
Im Sudan, der ab 1821 unter die Herrschaft der osmanischen Vizekönige von Ägypten gekommen war, brach 1881 der Mahdiaufstand aus. Nach dem Abzug der anglo-ägyptischen Truppen aus dem Sudan behauptete sich der deutsche Forscher Emin-Pascha als Gouverneur der südlichsten Provinz des Sudan Äquatoria.
Emin-Pascha, bürgerlich Eduard Schnitzer, schrieb einen Brief an die Times, in dem er um Hilfe bat. Die Empathie in der britischen Bevölkerung führte dazu, dass rasch die finanziellen Mittel für eine Expedition zur Befreiung Emin-Paschas aufgebracht wurden.
Der Afrikaforscher Henry M. Stanley wurde beauftragt, die Expedition zu leiten. Ob und wie es Stanley gelang Emin-Pascha zu retten und welche Abenteuer er auf seiner Expedition erlebte, das beschreibt der Autor Stanley in diesem Buch.
Gacoscos, der mit seinem Werk internationale Aufmerksamkeit erregte, beschreibt in seinem Roman die Herausforderungen und Freuden, die mit der Entdeckung der eigenen Identität in einem kulturellen Kontext verbunden sind, der häufig von traditionellen Vorstellungen geprägt ist. Er stellt die Frage, wie die Gesellschaft auf Andersartigkeit reagiert und welche Rolle die eigene Herkunft dabei spielt.
Ein zentrales Anliegen des Autors ist es, die Komplexität der queeren Identität in einem philippinischen Umfeld darzustellen. In vielen Kulturen sind queere Menschen oft mit Stigmatisierung und Diskriminierung konfrontiert. Gacoscos nutzt seine Erzählung, um die inneren Konflikte und das Streben nach Akzeptanz zu beleuchten. Er betont, dass es wichtig ist, die Stimmen von marginalisierten Gruppen zu hören und ihre Geschichten zu erzählen, um ein besseres Verständnis für die Vielfältigkeit menschlicher Erfahrungen zu schaffen.
Das Thema Heimat spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle in Gacoscos’ Werk. Für viele Menschen ist die Heimat ein Ort der Sicherheit und der Zugehörigkeit, doch für queere Individuen kann dies eine komplexe Beziehung sein. Der Autor reflektiert, wie Heimat sowohl ein Rückzugsort als auch ein Ort der Konfrontation sein kann. In seinem Roman zeigt er, wie die Protagonisten versuchen, einen Platz in einer Gesellschaft zu finden, die oft nicht für sie geschaffen ist. Dabei wird deutlich, dass Heimat nicht nur geografisch, sondern auch emotional und sozial verstanden werden kann.
Gacoscos beschreibt seine Protagonisten als facettenreiche Charaktere, die mit ihren eigenen Unsicherheiten und Hoffnungen kämpfen. Er möchte, dass die Leserinnen nicht nur die Schwierigkeiten, sondern auch die Schönheit und die Stärke queerer Identitäten erkennen. Seine Erzählung ist ein Aufruf zur Empathie und zum Verständnis, indem sie die menschlichen Aspekte der Charaktere in den Vordergrund stellt. Der Autor hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Brücke zwischen verschiedenen Welten zu schlagen und die Leserinnen dazu einzuladen, sich mit den Erfahrungen von Menschen auseinanderzusetzen, die anders sind als sie selbst.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Interviews ist der Einfluss seiner eigenen Biografie auf sein Schreiben. Gacoscos spricht offen über seine persönlichen Erfahrungen und die Herausforderungen, denen er als queer-identifizierte Person begegnete. Diese Authentizität verleiht seinem Werk eine besondere Tiefe und macht es für viele Leser*innen nachvollziehbar. Er sieht Literatur als ein Mittel, um Dialoge zu fördern und Vorurteile abzubauen. In seinen Werken geht es nicht nur um Unterhaltung, sondern auch um die Schaffung eines Bewusstseins für soziale Themen, die oft ignoriert werden.
Abschließend lässt sich sagen, dass Blaise Campo Gacoscos mit „Der Junge aus Ilocos“ einen bedeutenden Beitrag zur literarischen Landschaft leistet. Er bringt die Stimmen queerer Menschen ins Rampenlicht und bietet eine differenzierte Sicht auf die Themen Identität und Heimat. Durch seine Erzählkunst gelingt es ihm, das Publikum zu berühren und zum Nachdenken anzuregen. Sein Werk ist nicht nur ein Spiegel der Gesellschaft, sondern auch ein Aufruf zur Akzeptanz und zum Verständnis für die Vielfalt menschlicher Erfahrungen. Das Interview hebt die Relevanz dieser Themen in der heutigen Zeit hervor und ermutigt die Leser*innen, sich mit den Geschichten von Menschen auseinanderzusetzen, die für ein offenes und tolerantes Miteinander stehen.