Das Verhältnis von Demokratie und Frauenrechten: Eine kritische Betrachtung von Shila Behjats „Frau…

In ihrem engagierten Sachbuch „Frauen und Revolution“ beleuchtet Shila Behjat die bedeutende Rolle von Frauen in den Demokratiebewegungen, die in den letzten fünf Jahren in Ländern wie Belarus, Polen, dem Iran und dem Sudan entstanden sind. Darüber hinaus thematisiert sie auch die Entwicklungen in der Türkei, Polen und den USA. Behjat verknüpft die Darstellung spezifischer Ereignisse und persönlicher Geschichten von Frauenrechtlerinnen mit tiefgründigen Überlegungen zur Position der Frauen in politischen Umwälzungen, die sie als „Revolutionen“ klassifiziert. Sie vertritt die Ansicht, dass man von einer „weiblichen Revolution“ oder gar einem „weiblichen Zeitalter“ sprechen kann, selbst wenn diese Bewegungen ihre angestrebten Ziele nicht vollständig erreichen.

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In der Tiefe und Flug zum Titan / Eine Herberge der Hölle / Freddie Funks verrückte Meerjungfrau von H.G. Wells, Stanley G. Weinbaum, Arthur Leo Zagat, Leroy Yerxa

Die Titel-Geschichte „In the Abyss (In der Tiefe)“ stammt vom englischen Schriftsteller H. G. Wells. Sie beschreibt eine Reise des Forschers Elstead zum Meeresgrund. Dieser hat einen Apparat erfunden, mit dem eine Person in große Tiefen vordringen und das Leben auf dem Meeresgrund beobachten kann. Es handelt sich um eine Stahlkugel mit einem Durchmesser von etwa neun Fuß, die einem immensen Druck standhalten soll. Gewichte, die mit einem Kabel an der Kugel befestigt sind, bringen sie auf den Meeresgrund. Der Forscher kann seine Beobachtungen durch das Fenster in der Kugel machen, wobei der Sauerstoff im Inneren durch einen fiktiven „Myers-Apparat“ ersetzt wird. Ein Mechanismus schneidet das Kabel nach einer bestimmten Zeit durch, und der Auftrieb der Kugel bringt sie wieder an die Oberfläche.
Die Kugel kehrt nicht planmäßig zurück. Während die Schiffsoffiziere warten, „stand die Dezembersonne hoch am Himmel, und die Hitze war sehr beträchtlich“. Um Mitternacht befürchten sie das Schlimmste …
Insgesamt vier erstaunliche Geschichten von den großen Pionieren der modernen Fantasy, Mystery und Science-Fiction-Literatur in neuer Übersetzung, die es wert sind zu lesen.

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Liebesbeziehungen und deren Störungen

Um einen Menschen ganz kennenzulernen, ist es notwendig, ihn auch in seinen Liebesbeziehungen zu verstehen … Wir müssen von ihm aussagen können, ob er sich in Angelegenheiten der Liebe richtig oder unrichtig verhält, wir müssen feststellen können, warum er in einem Fall geeignet, im anderen Falle ungeeignet ist oder sein würde.
Wenn man außerdem bedenkt, dass von der Lösung des Liebes- und Eheproblems vielleicht der größte Teil des menschlichen Glücks abhängig ist, wird uns sofort klar, dass wir eine Summe der allerschwerstwiegenden Fragen vor uns haben, die den Gegenstand dieses Buches bilden.

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Die Autorin warnt jedoch davor, dass Revolutionen oft unvorhersehbar und schnelllebig sind und häufig ein dramatisches Ende finden. Sie hebt hervor, dass die gegenwärtigen Revolutionen, an denen Frauen beteiligt sind, überwiegend gewaltfrei verlaufen. Laut Behjat sind gewaltfreie Proteste vielversprechender, da Gewalt die Erfolgschancen der Bewegungen mindert. Diese Behauptung wird zwar aufgestellt, jedoch nicht durch empirische Belege untermauert. Behjat erkennt zu Recht, dass die bedeutende Rolle von Frauen in vielen aktuellen Aufständen bisher kaum wissenschaftlich untersucht wurde. Dennoch handelt es sich bei ihrem Werk eher um ein politisch engagiertes Essay als um eine systematische Analyse.

Die Schilderungen in ihrem Buch beinhalten oft persönliche Begegnungen mit Frauen, die für Demokratie und Frauenrechte kämpfen, und die bereit sind, für ihre Überzeugungen hohe persönliche Risiken einzugehen. Diese Frauen streben nicht nur nach politischer Freiheit, sondern auch danach, ihre Rolle in der Gesellschaft neu zu definieren und sich von der Abhängigkeit von Männern zu befreien, ohne jedoch in einen ständigen Widerstand gegen sie zu treten. Ihr Ziel ist es, ein Selbstverständnis zu entwickeln, das unabhängig von männlichen Bezugspunkten besteht.

Behjat beschreibt den Prozess der „Befreiung der Frauen“ als nicht-linear und in verschiedenen Teilen der Welt unterschiedlich fortschreitend. Sie verwendet dennoch das Bild von „Wellen“ des Feminismus, wobei sie fünf verschiedene Wellen identifiziert. Die erste Welle begann 1791 mit Olympe de Gouges und dauerte bis in die 1920er Jahre. Die zweite Welle, die von den 1960er bis 1980er Jahren reicht, konzentrierte sich auf das „Recht auf Selbstbestimmung“. Die dritte Welle, die in den 1990er Jahren aufkam, brachte das Konzept der „Girlpower“ in den Vordergrund, während die vierte Welle in den 2010er Jahren durch den Online-Feminismus und die #MeToo-Bewegung geprägt wurde. Die gegenwärtige fünfte Welle wird als eine Bewegung beschrieben, die den Kampf für Frauenrechte mit dem für Demokratie verknüpft und somit eine neue Dimension erreicht.

Besonders auffällig ist, dass jede Welle laut Behjat kürzer ist als die vorherige, was auf eine dynamische Entwicklung hindeutet. Die Autorin betont, dass die gegenwärtige Welle die Ziele des Feminismus und den Kampf um demokratische Rechte miteinander verknüpft und diese beiden Anliegen als untrennbar sieht. Behjat argumentiert, dass diese Verknüpfung nicht neu ist, da bereits im 19. Jahrhundert Kämpferinnen wie Louise Otto-Peters sich sowohl für Frauenrechte als auch für demokratische Prinzipien einsetzten.

In ihrem Buch kritisiert Behjat auch die unzulänglichen Reaktionen westlicher Politiker auf die Entwicklungen im Iran, insbesondere in Bezug auf die Rolle der Frauen. Sie hinterfragt die positiven Bewertungen von westlichen Intellektuellen über den iranischen Umsturz 1979 und prangert die fortwährende wirtschaftliche Zusammenarbeit Deutschlands mit der Islamischen Republik an. Dabei hebt sie hervor, dass die Bedingungen für Frauen im Iran durch die politische Lage nicht verbessert werden, und äußert Zweifel, dass die Protestierenden ihre Freiheit durch gewaltfreie Methoden zurückgewinnen können.

Behjat stellt zudem einige der bekanntesten Frauenrechtlerinnen vor, die im Kontext der belarussischen Demokratiebewegung aktiv sind, und beleuchtet die oft unbekannten Kämpferinnen in Ländern wie dem Sudan und Iran. Sie hebt hervor, dass viele dieser Bewegungen keine zentralen Führungsfiguren haben, was nicht unbedingt negativ ist, da dies nicht bedeutet, dass sie kein Ziel verfolgen.

Insgesamt bietet Behjat einen globalen Blick auf Gender und Demokratie und them