Auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse fand eine spannende Live-Jurysitzung statt, in der die Merkmale erörtert wurden, die beim Wettbewerb um das schönste Regionalbuch Deutschlands für das Jahr 2025 von Bedeutung sind. In fesselnden Diskussionen stellten die Juroren heraus, welche Aspekte bei der Beurteilung der eingereichten Werke in den Fokus rücken sollten. Besonders im Mittelpunkt stand dabei die Fähigkeit der Autoren und Verlage, historische Stoffe auf moderne Weise zu interpretieren und diese Aspekte durch die Gestaltung des Bucheinbands widerzuspiegeln.
Ein zentraler Punkt, der von den Juroren hervorgehoben wurde, ist die Bedeutung der Gestaltung des Covers. Ein ansprechendes und durchdachtes Design kann nicht nur die Aufmerksamkeit potenzieller Leser gewinnen, sondern auch die Themen und Inhalte des Buches in besonderer Weise transportieren. Die Juroren betonten, dass ein gelungenes Cover dazu in der Lage sein sollte, die einzigartige Geschichte des Buches zu erzählen und die Verbindung zur Region, in der es spielt, klar herauszustellen. Dabei spielt die Verwendung von Farben, Bildern und Schriftarten eine entscheidende Rolle, um das Interesse der Leser zu wecken und ihnen einen ersten Eindruck vom Inhalt zu vermitteln.
Darüber hinaus wurde die Relevanz der Inhalte diskutiert. Die Juroren forderten Werke, die nicht nur historisches Wissen vermitteln, sondern auch eine emotionale Verbindung zur Region und ihren Menschen herstellen. Dies kann durch lebendige Erzählungen, persönliche Geschichten oder durch die Einbindung lokaler Legenden und Mythen geschehen. Ein Buch, das es schafft, die Leser in die Vergangenheit zu entführen und gleichzeitig mit der heutigen Zeit zu verbinden, hat gute Chancen, in diesem Wettbewerb hervorzustechen.
Ein weiteres wichtiges Kriterium war die Originalität der Perspektive. Die Juroren wiesen darauf hin, dass Bücher, die gewohnte Narrative hinterfragen und innovative Ansätze zur Darstellung regionaler Geschichte wählen, besonders geschätzt werden. Dies könnte beispielsweise durch die Einbeziehung unkonventioneller Erzählstrukturen oder durch die Betrachtung der Geschichte aus der Sicht von weniger bekannten Protagonisten geschehen. Solche Ansätze können dazu beitragen, die Geschichte lebendiger und greifbarer zu machen, was für das Leserlebnis entscheidend ist.
Die Diskussion brachte auch die Rolle des Eigenverlags in den Blickpunkt. Von den drei präsentierten Titeln war einer im Eigenverlag erschienen. Die Juroren erkannten die Herausforderungen und Chancen, die mit der Selbstveröffentlichung verbunden sind. Eigenverlage bieten oft die Freiheit, kreative und unkonventionelle Ansätze zu verfolgen, was für die Vielfalt des Buchmarktes von großer Bedeutung ist. Gleichzeitig müssen diese Werke jedoch auch den hohen Ansprüchen der Jury genügen, um im Wettbewerb bestehen zu können.
Im Verlauf der Sitzung wurde auch die Bedeutung der Lesepromotion und der Vermittlung regionaler Kulturthematisiert. Die Juroren betonten, dass Bücher nicht nur als Produkte, sondern auch als kulturelle Botschafter betrachtet werden sollten. Sie haben das Potenzial, das Interesse an regionalen Geschichten zu wecken und Leser dazu zu inspirieren, sich mit ihrer Heimat und deren Geschichte auseinanderzusetzen. Daher ist es für die Autoren wichtig, ihre Werke nicht nur ansprechend zu gestalten, sondern auch aktiv für diese Themen zu werben und entsprechende Veranstaltungen oder Lesungen zu organisieren.
Abschließend lässt sich sagen, dass der Wettbewerb „Deutschlands schönstes Regionalbuch 2025“ eine Plattform bietet, um die Vielfalt und Kreativität der regionalen Literatur zu feiern. Die Jurysitzung auf der Frankfurter Buchmesse hat eindrucksvoll gezeigt, welche Kriterien für die Auswahl der besten Werke entscheidend sind. Die Kombination aus ansprechender Gestaltung, tiefgründigen Inhalten und einer innovativen Herangehensweise an historische Themen kann dazu beitragen, dass ein Buch nicht nur als schön, sondern auch als bedeutend wahrgenommen wird. Der Wettbewerb ist somit eine wertvolle Gelegenheit, die Stimmen regionaler Autoren zu stärken und ihre Geschichten einem breiten Publikum zugänglich zu machen.