Dänemark hebt Mehrwertsteuer auf Bücher auf: Ein Schritt zur Förderung der Kultur**

Am 20. August gab Dänemarks Kulturminister Jakob Engel-Schmidt eine bedeutende Entscheidung der Koalitionsregierung unter Premierministerin Mette Frederiksen bekannt. Die Regierung hat sich dazu entschlossen, die Mehrwertsteuer auf Bücher vollständig abzuschaffen. Bislang betrug dieser Steuersatz in Dänemark 25 Prozent, was in der Vergangenheit sowohl Leser als auch Verlage belastete. Diese Maßnahme wird voraussichtlich erhebliche Auswirkungen auf den Buchmarkt und die Kultur im Land haben.

Die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Bücher wird schätzungsweise den dänischen Staat jährlich rund 44 Millionen Euro kosten. Minister Engel-Schmidt betonte, dass diese Entscheidung nicht nur eine steuerliche Entlastung für Leserinnen und Leser darstellt, sondern auch ein wichtiger Schritt zur Förderung der Kultur und zur Unterstützung des Literaturmarktes in Dänemark ist. Durch die Reduzierung der finanziellen Hürden beim Kauf von Büchern soll der Zugang zu Literatur erleichtert und das Lesen in der Gesellschaft gefördert werden.

Engel-Schmidt erklärte weiter, dass Bücher eine essentielle Rolle in der dänischen Kultur und Gesellschaft spielen. Sie sind nicht nur Quellen des Wissens und der Unterhaltung, sondern auch Träger von Ideen und Gedanken, die zur gesellschaftlichen Diskussion anregen. Mit der Abschaffung der Mehrwertsteuer möchte die Regierung sicherstellen, dass Bücher für alle zugänglich sind und dass die heimische Buchproduktion gestärkt wird. Dies könnte insbesondere kleinen Verlagen zugutekommen, die oft unter dem Druck hoher Produktions- und Vertriebskosten leiden.

Die Entscheidung zur Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Bücher ist Teil einer umfassenderen Kulturpolitik der dänischen Regierung, die darauf abzielt, Kunst und Kultur in all ihren Formen zu unterstützen. Minister Engel-Schmidt hob hervor, dass eine lebendige Literaturszene für die Gesellschaft von großer Bedeutung ist und dass die Regierung alles daransetzen möchte, diese Szene zu fördern. Die Erleichterungen beim Buchkauf könnten dazu führen, dass mehr Menschen Bücher erwerben und lesen, was letztlich auch die Verbreitung von Wissen und kulturellem Austausch fördert.

Die Reaktionen auf diese Entscheidung sind überwiegend positiv. Viele Autoren, Verlage und Buchhändler begrüßen die Maßnahme als wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Sie sind der Meinung, dass die Abschaffung der Mehrwertsteuer nicht nur den Verkauf von Büchern ankurbeln wird, sondern auch das öffentliche Interesse an Literatur und Lesekultur steigern könnte. Einige Verleger äußerten sogar die Hoffnung, dass dies langfristig zu einer Erhöhung der Leserzahlen führen könnte, was wiederum die dänische Literatur und den Buchmarkt insgesamt stärken würde.

Ein weiterer positiver Aspekt dieser Maßnahme ist die Möglichkeit, dass sie dazu beiträgt, die digitale Kluft zu verringern. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen auf digitale Medien umsteigen, könnte die Senkung der Kosten für gedruckte Bücher dazu führen, dass mehr Menschen wieder zu klassischen Büchern greifen. Dies könnte nicht nur die Verbreitung von Literatur fördern, sondern auch dazu beitragen, dass das Lesen als wertvolle Freizeitbeschäftigung wieder mehr in den Vordergrund rückt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entscheidung der dänischen Regierung, die Mehrwertsteuer auf Bücher abzuschaffen, ein bedeutender Schritt zur Unterstützung der Kultur und zur Förderung des Lesens in der Gesellschaft ist. Durch diese Maßnahme wird nicht nur der Zugang zu Büchern erleichtert, sondern auch die heimische Buchindustrie gestärkt. Die langfristigen Auswirkungen auf die Lesekultur und die dänische Literaturszene bleiben abzuwarten, doch die ersten Reaktionen deuten darauf hin, dass diese Entscheidung von vielen als ein wichtiger und positiver Schritt angesehen wird. Dänemark zeigt damit, dass es bereit ist, in die kulturelle Zukunft zu investieren und den Wert von Literatur und Bildung zu erkennen und zu fördern.