Auszeichnung für Nachwuchswissenschaftler:innen: drupa Preis 2025 geht an Anna Maria Jonietz

Die drupa, eine bedeutende Messe für die Druck- und Grafikbranche, hat sich nicht nur als Plattform für Innovationen und Technologien etabliert, sondern setzt auch ein starkes Zeichen für die Förderung des akademischen Nachwuchses. Jährlich wird im Rahmen dieser Messe der drupa Preis vergeben, der herausragende wissenschaftliche Leistungen anerkennt und mit einem Preisgeld von 6.000 Euro dotiert ist. Für das Jahr 2025 wurde dieser prestigeträchtige Preis der Kunsthistorikerin Anna Maria Jonietz verliehen. Ihre Dissertation, die sich intensiv mit der Medici-Selbstbildnissammlung auseinandersetzt, hat die Juroren durch ihre wissenschaftliche Tiefe und kreative Herangehensweise überzeugt.

Die Medici-Dynastie, eine der einflussreichsten Familien der italienischen Renaissance, hat nicht nur die Kunst, sondern auch die Wissenschaft und Kultur in Europa nachhaltig geprägt. Jonietz‘ Dissertation beleuchtet die komplexen Zusammenhänge zwischen Macht, Identität und künstlerischer Repräsentation, insbesondere durch die Analyse der Selbstporträts der Medici. Ihre Arbeit bietet nicht nur einen neuen Blick auf die künstlerischen Werke jener Zeit, sondern stellt auch die Frage, wie diese Kunstwerke zur Festigung des politischen Einflusses der Medici beitrugen.

In ihrer Dissertation untersucht Jonietz die Art und Weise, wie die Medici durch ihre Selbstbildnisse ein bestimmtes Bild von Macht und Einfluss projizierten. Sie analysiert verschiedene künstlerische Techniken und Stile, die von den Medici in ihren Porträts verwendet wurden, und hebt hervor, wie diese Entscheidungen nicht nur ästhetische, sondern auch politische und soziale Implikationen hatten. Ihre Forschung ist ein wertvoller Beitrag zur Kunstgeschichte und bietet einen tiefen Einblick in die Rolle der Kunst als Werkzeug der Selbstdarstellung und Machtdemonstration in der Renaissance.

Die Vergabe des drupa Preises an Anna Maria Jonietz ist nicht nur eine Anerkennung ihrer akademischen Leistungen, sondern auch ein Zeichen für die Bedeutung interdisziplinärer Ansätze in der Kunstgeschichte. Die drupa Messe fördert bewusst die Verbindung zwischen verschiedenen Disziplinen, indem sie Wissenschaftler:innen und Praktiker:innen aus der Druck- und Grafikindustrie zusammenbringt. Jonietz‘ Arbeit verdeutlicht, wie Kunstgeschichte und Drucktechniken miteinander verknüpft sind, insbesondere in einer Zeit, in der Druckkunst eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung von Ideen und Bildern spielte.

Die drupa Messe selbst hat sich im Laufe der Jahre ständig weiterentwickelt, um den sich verändernden Anforderungen der Branche gerecht zu werden. Sie bietet nicht nur eine Plattform für die neuesten Technologien und Produkte im Druck- und Grafiksektor, sondern schafft auch Raum für den Austausch von Wissen und Erfahrungen. In diesem Kontext wird die Auszeichnung von Nachwuchswissenschaftler:innen wie Jonietz als besonders wertvoll erachtet, da sie die nächste Generation von Forschenden ermutigt, innovative Fragestellungen zu verfolgen und die Grenzen des Wissens zu erweitern.

Die Initiative, den drupa Preis zu vergeben, zeigt das Engagement der Messe, die akademische Community zu unterstützen und den Dialog zwischen Wissenschaft und Industrie zu fördern. Die Entscheidung, Jonietz für ihre Dissertation auszuzeichnen, spiegelt die Wertschätzung wider, die der drupa für wissenschaftliche Exzellenz hat, und unterstreicht die Relevanz von Kunst und Kultur in der heutigen Gesellschaft.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der drupa Preis 2025 an Anna Maria Jonietz nicht nur eine persönliche Auszeichnung ist, sondern auch ein Zeichen für die Wichtigkeit der Kunsthistorie und deren Einfluss auf das Verständnis von Macht und Identität in der Vergangenheit und Gegenwart. Die drupa Messe bleibt ein zentraler Ort, an dem solche bedeutenden wissenschaftlichen Leistungen gewürdigt werden, und trägt dazu bei, die Verbindungen zwischen verschiedenen Disziplinen zu stärken.