Books on Demand, abgekürzt BoD, hat sich in den letzten 25 Jahren zu einem Vorreiter im Bereich des Self-Publishing in Deutschland entwickelt. Das Unternehmen hat eine umfassende Infrastruktur geschaffen, die es Autor:innen ermöglicht, unabhängig von traditionellen Verlagen ihre Werke zu veröffentlichen. In einem aufschlussreichen Gespräch erläutert Geschäftsführer Marko Kuck, wie BoD sich in der heutigen Literaturlandschaft zwischen den Ansprüchen nach Bestsellererfolg und den kreativen Bedürfnissen einer neuen Generation von Autor:innen positioniert.
Die Entwicklung von BoD ist bemerkenswert. Gegründet in einer Zeit, in der Self-Publishing noch als Nischenphänomen galt, hat das Unternehmen es sich zur Aufgabe gemacht, die Hürden für Autor:innen zu senken. Der Zugang zu Verlagen war für viele Schriftsteller:innen oft mit hohen Kosten und langen Wartezeiten verbunden. BoD hat diesen Prozess revolutioniert, indem es eine Plattform bereitstellt, die es ermöglicht, Bücher in kleinen Auflagen oder sogar als E-Book zu veröffentlichen. Diese Flexibilität hat es zahlreichen Autor:innen ermöglicht, ihre Werke einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
Kuck betont, dass die Philosophie von BoD nicht nur darin besteht, Autor:innen eine Plattform zu bieten, sondern auch deren kreative Freiheit zu fördern. Immer mehr Schriftsteller:innen streben danach, ihre eigenen Geschichten zu erzählen, ohne die Einschränkungen, die oft mit traditionellen Verlagen verbunden sind. Sie möchten ihre eigene Stimme finden und ihre einzigartigen Perspektiven teilen. In diesem Kontext sieht Kuck BoD als Unterstützer dieser kreativen Bestrebungen. Das Unternehmen bietet nicht nur technische Lösungen für den Druck und die Veröffentlichung, sondern auch Hilfestellung in Form von Marketingstrategien und Vertriebsnetzwerken.
Ein zentrales Thema im Gespräch mit Kuck ist das Spannungsfeld zwischen dem Wunsch nach kommerziellem Erfolg und der kreativen Entfaltung. Viele Autor:innen haben den Traum, Bestseller zu schreiben und damit ein breites Publikum zu erreichen. Gleichzeitig gibt es jedoch auch zahlreiche Schriftsteller:innen, die sich nicht primär um Verkaufszahlen kümmern, sondern einfach ihre Geschichten erzählen möchten. BoD versucht, beiden Gruppen gerecht zu werden. Durch gezielte Marketingmaßnahmen und Partnerschaften mit Buchhändlern wird den Autor:innen die Möglichkeit gegeben, ihre Werke einer breiten Leserschaft vorzustellen. Gleichzeitig bleibt der kreative Prozess respektiert und gefördert.
Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Kuck anspricht, ist die zunehmende Diversität im Self-Publishing. In der Vergangenheit waren viele Autor:innen aus bestimmten demografischen Gruppen unterrepräsentiert. BoD hat sich zum Ziel gesetzt, eine Plattform zu schaffen, die Stimmen aus verschiedenen Hintergründen und Kulturen eine Chance gibt. Dies trägt nicht nur zur Vielfalt der veröffentlichten Werke bei, sondern bereichert auch die literarische Landschaft insgesamt. Die Leser:innen haben heute die Möglichkeit, Geschichten zu entdecken, die früher möglicherweise nie das Licht der Welt erblickt hätten.
Ein Blick auf die Zukunft von BoD zeigt, dass das Unternehmen weiterhin bestrebt ist, sich weiterzuentwickeln und den sich wandelnden Bedürfnissen der Autor:innen gerecht zu werden. Kuck spricht von innovativen Ansätzen, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen, um den Autor:innen noch mehr Unterstützung zu bieten. Dazu gehören unter anderem neue Technologien zur Verbesserung der Buchproduktion und erweiterte Dienstleistungen im Bereich Marketing und Vertrieb.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Books on Demand nicht nur ein Anbieter von Self-Publishing-Dienstleistungen ist, sondern ein wichtiger Akteur in der Transformation der Publishing-Branche. Indem es Autor:innen die Möglichkeit gibt, ihre Werke zu veröffentlichen und gleichzeitig ihre kreative Freiheit zu bewahren, hat BoD einen entscheidenden Beitrag zur Förderung der literarischen Vielfalt geleistet. Die Vision von Marko Kuck und seinem Team ist es, auch in Zukunft eine Plattform zu bieten, die sowohl Bestsellererfolge als auch innovative, kreative Geschichten fördert. In dieser dynamischen Landschaft bleibt es spannend zu beobachten, wie BoD weiterhin die Grenzen des Self-Publishing verschieben wird.