Handlung
Liebesbeziehungen und deren Störungen
Um einen Menschen ganz kennenzulernen, ist es notwendig, ihn auch in seinen Liebesbeziehungen zu verstehen … Wir müssen von ihm aussagen können, ob er sich in Angelegenheiten der Liebe richtig oder unrichtig verhält, wir müssen feststellen können, warum er in einem Fall geeignet, im anderen Falle ungeeignet ist oder sein würde.
Wenn man außerdem bedenkt, dass von der Lösung des Liebes- und Eheproblems vielleicht der größte Teil des menschlichen Glücks abhängig ist, wird uns sofort klar, dass wir eine Summe der allerschwerstwiegenden Fragen vor uns haben, die den Gegenstand dieses Buches bilden.
In der Tiefe und Flug zum Titan / Eine Herberge der Hölle / Freddie Funks verrückte Meerjungfrau von H.G. Wells, Stanley G. Weinbaum, Arthur Leo Zagat, Leroy Yerxa
Die Titel-Geschichte „In the Abyss (In der Tiefe)“ stammt vom englischen Schriftsteller H. G. Wells. Sie beschreibt eine Reise des Forschers Elstead zum Meeresgrund. Dieser hat einen Apparat erfunden, mit dem eine Person in große Tiefen vordringen und das Leben auf dem Meeresgrund beobachten kann. Es handelt sich um eine Stahlkugel mit einem Durchmesser von etwa neun Fuß, die einem immensen Druck standhalten soll. Gewichte, die mit einem Kabel an der Kugel befestigt sind, bringen sie auf den Meeresgrund. Der Forscher kann seine Beobachtungen durch das Fenster in der Kugel machen, wobei der Sauerstoff im Inneren durch einen fiktiven „Myers-Apparat“ ersetzt wird. Ein Mechanismus schneidet das Kabel nach einer bestimmten Zeit durch, und der Auftrieb der Kugel bringt sie wieder an die Oberfläche.
Die Kugel kehrt nicht planmäßig zurück. Während die Schiffsoffiziere warten, „stand die Dezembersonne hoch am Himmel, und die Hitze war sehr beträchtlich“. Um Mitternacht befürchten sie das Schlimmste …
Insgesamt vier erstaunliche Geschichten von den großen Pionieren der modernen Fantasy, Mystery und Science-Fiction-Literatur in neuer Übersetzung, die es wert sind zu lesen.
Im Jahr 937 A.D. fristet der letzte verbliebene Rest des Volkes der Pikten ihr Dasein auf einem kargen Eiland in Grönland. Das Leben selbst zeugt von Entbehrungen, die Menschen des Dorfes sehnen sich nach dem Land ihrer Vorväter. Zurück ins entfernte Britannien, in dem Nahrung im Überfluss vorhanden wäre und der Fortbestand der Pikten gesichert wäre. Doch Britannien war nicht mehr ihre Heimat, sie wurden vor mehr als einer Generation von dort vertrieben.
Als eines Tages Nordmänner in der grönländischen Einöde landen und von den Pikten vernichtend geschlagen werden, scheint das Ziel der Heimat nah. Denn die Nordmänner hinterlassen ein Schiff, mit dem die ferne Heimat erreich werden könnte.
So wagt eine Gruppe von 49 Kriegerinnen und Kriegern die gefährliche Reise ins Land ihrer Vorfahren. Ein Land, das sie nur aus Geschichten kennen und dennoch die Zukunft ihres Volkes sichern soll.
Fazit
Das Leben der Pikten, an sich ein sehr anspruchsvolles Projekt. Immerhin gibt es über dieses sagenumwobene Volk Nordbritanniens nur wenig Informationen. Alleine die Körperbemalung ergibt sich schon aus dem Namen (Pikten: Lat. picti = die Bemalten). Auch die Steinkreise sind bekannt, deren Bedeutung jedoch Spekulation. Dennoch schaffen die beiden Autoren, den Leser in eine weit entfernte Epoche zu entführen und einen gelungenen Eindruck in die Lebensweise der Pikten zu gewähren. Dass die Autoren bereits in ähnlichem Metier Erfahrungen sammeln konnten, schadet hier natürlich überhaupt nicht. Haben sie doch die Drehbücher zur Serie „Northmen – A Viking Saga“ geschrieben.
Gerade der erste Teil des Buches befasst sich sehr mit der Lebensweise und den Gepflogenheiten der damaligen Zeit. Was auf den ersten Blick mitunter als langatmig empfunden werden kann, erscheint jedoch durchaus notwendig, um im späteren Verlauf die Entscheidungen und Handlungen nachvollziehbar zu machen. Die letzten zwei Drittel entschädigen den Leser jedoch eindeutig. Denn hier folgt das, was man sich als Leser wünscht. Actionreiche Unterhaltung auf hohem Niveau.
Einziger Wermutstropfen ist das Ende des Buches, welches meiner Meinung nach zu kurz kam und sehr „gehetzt“ wirkte. Aufgrund dessen erreicht Das Blut der Pikten in meiner Punkteskala auch nur 4 von 5 Sternen, ist aber dennoch als empfehlenswert einzustufen.
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Das Blut der Pikten
Von Bastian Zach und Matthias Bauer – Heyne Verlag (2016)
ISBN: 978-3453419391
Taschenbuch – 560 Seiten