Foto © Carolin Seeliger
Die kanadische Autorin Madeleine Thien ist auf Einladung der Litprom-Gesellschaft mit ihrem Kambodscha-Roman Flüchtige Seelen auf Lesereise in Bochum (21. Januar um 19.00 Uhr, Bahnhof Langendreer, Soziokulturelles Zentrum, Wallbaumweg 108), Bonn (22. Januar um 18.00 Uhr, Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit, Friedrich-Ebert-Allee 40) und Frankfurt a. M (24. Januar um 18.00 Uhr, Literaturhaus, Schöne Aussicht 2).
Ihr jüngster Roman Flüchtige Seelen führt vom heutigen Kanada in das Kambodscha der 70er Jahre und spürt mit klarer und poetischer Sprache die Erinnerungen, Verletzungen und Träume der Menschen nach, die unter dem Terrorregime der Roten Khmer gelitten haben. Das Buch stand auf der Shortlist für den Internationalen Literaturpreis 2014 und war im September auf Platz zwei der Litprom-Bestenliste Weltempfänger. „Ein psychologisch tiefgründiger und poetisch erzählter Roman, der Gegenwart und Vergangenheit komplex verwebt. Und ein Roman, der fragt: Bin ich nicht mehr als die Summe meiner Erinnerungen?“, so Jury-Mitglied Katharina Borchardt.
Im dunkelsten Afrika
Im Sudan, der ab 1821 unter die Herrschaft der osmanischen Vizekönige von Ägypten gekommen war, brach 1881 der Mahdiaufstand aus. Nach dem Abzug der anglo-ägyptischen Truppen aus dem Sudan behauptete sich der deutsche Forscher Emin-Pascha als Gouverneur der südlichsten Provinz des Sudan Äquatoria.
Emin-Pascha, bürgerlich Eduard Schnitzer, schrieb einen Brief an die Times, in dem er um Hilfe bat. Die Empathie in der britischen Bevölkerung führte dazu, dass rasch die finanziellen Mittel für eine Expedition zur Befreiung Emin-Paschas aufgebracht wurden.
Der Afrikaforscher Henry M. Stanley wurde beauftragt, die Expedition zu leiten. Ob und wie es Stanley gelang Emin-Pascha zu retten und welche Abenteuer er auf seiner Expedition erlebte, das beschreibt der Autor Stanley in diesem Buch.