Handlung
Im alten NS-Fahrerbunker in Berlin wird eine entsetzlich zugerichtete Frauenleiche gefunden. Aufgebart vor der nationalsozialistischen Wandmalerei, umgeben von 18 roten Rosenblättern wird schnell klar, dass der Mörder einen Bezug zur rechtsextremen Szene haben muss.
Für die Profilerin Lea Lands wird ihr erster Fall zur Zerreißprobe. Wer steckt hinter dieser Tat? Und welche Rolle spielt der charismatische Spitzenkandidat der Nationalpartei Jack Braun?
Als kurz darauf im alten Führerhauptquartier Wolfsschanze eine weitere Frauenleiche mit denselben Verstümmelungen gefunden wird, scheint die Theorie vom Serientäter bestätigt. Lea Lands und ihr Kollege Max Hofmann setzen alles daran, den Mörder dingfest zu machen. Doch welche Beweggründe mag dieser haben? Und was hat es mit den Fundorten und Inszenierungen der Leichen auf sich?
Fazit
Rasant, purer Nervenkitzel, eine spannende Geschichte – so könnte das Fazit lauten. Wenn da nicht die vielen Abstecher auf Nebenschauplätze wären, die weder für die Geschichte an sich, noch für die Darstellung der beteiligten Charaktere in diesem Ausmaß wichtig gewesen wären. Die an sich nervenaufreibende Hauptgeschichte wird durch diese unzählige Nebenhandlungen so sehr verwässert, dass die Spannung immer wieder unnötig abhandenkommt.
Die Grundidee hätte zu einem sehr guten und absolut empfehlenswerten Buch führen können, auch stilistisch bringt die Autorin alles mit, um ansprechend zu unterhalten. Einzig die Aufrechterhaltung der Spannung und die Konzentration auf das Wesentliche sind hier nicht vollständig gelungen.
Daher gibt es für dieses Buch 3 von 5 Sternen.
Die Lust des Bösen
von Cassandra Negra – Jerry Media (2013)
ISBN: 978-3952390603
Broschiert – 476 Seiten