Positive Entwicklungen für die Pressefreiheit durch die EU-Entwaldungsverordnung**

Die Verlegerverbände BDZV (Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger), MVFP (Medienverband der freien Presse), BVDA (Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter) sowie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels haben die offizielle Annahme der überarbeiteten EU-Entwaldungsverordnung als einen bedeutenden Fortschritt gewertet. Diese Regelung, die darauf abzielt, den illegalen Holzhandel und die damit verbundenen Umweltauswirkungen einzudämmen, bringt nicht nur ökologische Vorteile mit sich, sondern hat auch wichtige Implikationen für die Pressefreiheit, den Medienpluralismus und die kulturelle Vielfalt in Europa.

Ein zentrales Ergebnis der überarbeiteten Verordnung ist die ausdrückliche Ausnahme von bereits fertiggestellten Druckerzeugnissen. Dies bedeutet, dass gedruckte Medien von den strengen Bestimmungen der Verordnung nicht betroffen sind. Diese Entscheidung wurde von den Verlegerverbänden als äußerst positiv angesehen, da sie den Erhalt einer vielfältigen und unabhängigen Medienlandschaft fördert. In Zeiten, in denen die Medien durch digitale Transformation und wirtschaftliche Herausforderungen unter Druck stehen, ist die Gewährleistung von Pressefreiheit und Medienpluralismus von entscheidender Bedeutung.

Die Verlegerverbände betonen, dass eine funktionierende und vielfältige Medienlandschaft essenziell für eine demokratische Gesellschaft ist. Die Möglichkeit, Informationen frei und unabhängig zu verbreiten, ist ein Grundpfeiler der Demokratie. Die EU-Entwaldungsverordnung trägt dazu bei, dass die Produzenten von Druckerzeugnissen nicht durch zusätzliche bürokratische Hürden belastet werden, die ihre Geschäftstätigkeit und die Schaffung von Inhalten erschweren könnten.

Zudem wird die kulturelle Vielfalt in Europa durch diese Regelung gestärkt. Gedruckte Medien, einschließlich Zeitungen, Zeitschriften und Bücher, spielen eine zentrale Rolle in der Vermittlung kultureller Inhalte und Werte. Sie bieten Raum für unterschiedliche Stimmen und Perspektiven, die für den gesellschaftlichen Diskurs von großer Bedeutung sind. Indem die Verordnung sicherstellt, dass diese Medien nicht durch unnötige Einschränkungen belastet werden, wird ihre Existenz und Entwicklung gefördert.

Die Verlegerverbände weisen darauf hin, dass die Entscheidung der EU auch im Kontext der globalen Verantwortung für nachhaltige Entwicklung und den Schutz der Umwelt betrachtet werden muss. Während die Bekämpfung der Abholzung und des illegalen Holzhandels unverzichtbar ist, muss dies nicht auf Kosten der Pressefreiheit und der kulturellen Vielfalt geschehen. Die Balance zwischen ökologischen Zielen und den Rechten der Verleger ist entscheidend, und die aktuelle Regelung scheint diesen Aspekt zu berücksichtigen.

Ein weiteres positives Signal ist die Möglichkeit, dass die EU durch diese Regelung ein Zeichen setzt, dass sie die kulturelle und journalistische Produktion in Europa unterstützen möchte. Dies könnte langfristig dazu beitragen, dass europäische Verlage und Medienhäuser gestärkt aus der aktuellen Transformation hervorgehen und ihre Rolle als wichtige Informations- und Kulturschaffende weiterhin wahrnehmen können.

Abschließend lässt sich sagen, dass die formelle Annahme der überarbeiteten EU-Entwaldungsverordnung eine erfreuliche Entwicklung für die Verlagsbranche darstellt. Die klare Ausnahmeregelung für Druckerzeugnisse ist nicht nur ein Schritt in die richtige Richtung für den Umweltschutz, sondern auch ein wichtiges Bekenntnis zur Pressefreiheit und kulturellen Vielfalt. Die Verlegerverbände sind optimistisch, dass diese Entscheidung dazu beiträgt, die Rahmenbedingungen für die Medienbranche in Europa zu verbessern und eine lebendige, vielfältige Medienlandschaft zu fördern. Die Herausforderungen, die durch die digitale Transformation und wirtschaftliche Unsicherheiten entstehen, erfordern ein starkes, unterstützendes Umfeld, das die Pressefreiheit wahrt und die kulturelle Vielfalt in der Gesellschaft stärkt.