In der jüngsten Hauptversammlung des Börsenvereins stellte der Vorsitzende Stephan Schierke eindringlich die Herausforderungen dar, mit denen der Ausschuss für den Zwischenbuchhandel konfrontiert ist. Die fortschreitende Bürokratisierung und die Einführung neuer gesetzlicher Regelungen stellen eine erhebliche Belastung für die Akteure des Zwischenbuchhandels dar. In seiner Ansprache thematisierte Schierke die vielfältigen Aspekte, die diese Problematik mit sich bringt, und beleuchtete die Auswirkungen auf die Branche.
Ein zentrales Anliegen des Ausschusses ist es, die überbordende Bürokratie zu reduzieren und die Arbeitsabläufe für Buchhändler und Verlage zu erleichtern. Schierke verdeutlichte, dass die Vielzahl an Vorschriften und Regularien nicht nur den administrativen Aufwand vergrößert, sondern auch die Innovationsfähigkeit der Unternehmen einschränkt. Viele Akteure im Zwischenbuchhandel sehen sich gezwungen, viel Zeit und Ressourcen in die Erfüllung dieser Anforderungen zu investieren, anstatt sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren und kreative Lösungen zu entwickeln.
Ein weiterer Punkt, den Schierke ansprach, betrifft die neuen Gesetzesvorhaben, die aktuell diskutiert werden. Diese Vorschläge haben das Potenzial, den gesamten Markt für Bücher und Medien erheblich zu verändern. Die Unsicherheiten, die mit diesen Gesetzesänderungen einhergehen, erzeugen nicht nur Verwirrung unter den Händlern, sondern auch Bedenken hinsichtlich der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit. Der Ausschuss beobachtet aufmerksam, wie sich die rechtlichen Rahmenbedingungen entwickeln und welche Auswirkungen diese auf die tägliche Praxis der Buchhändler haben.
Die Diskussion über die Bürokratie und neue gesetzliche Regelungen ist nicht nur eine interne Angelegenheit des Zwischenbuchhandels; sie betrifft auch die gesamte Buchbranche. Verlage, Buchhandlungen und andere Vertriebswege sind auf eine klare und faire Gesetzgebung angewiesen, um ihre Geschäfte effektiv zu führen. Schierke betonte, dass der Ausschuss bereit ist, konstruktive Vorschläge zu unterbreiten und an einem Dialog mit den politischen Entscheidungsträgern zu arbeiten. Ziel ist es, eine ausgewogene Gesetzgebung zu erreichen, die sowohl den Bedürfnissen der Unternehmen als auch den Anforderungen des Marktes gerecht wird.
Ein weiteres wichtiges Thema, das Schierke ansprach, war die Digitalisierung und deren Einfluss auf den Zwischenbuchhandel. Die fortschreitende Technologisierung bringt sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich. Während digitale Plattformen und Online-Vertriebsmöglichkeiten neue Wege eröffnen, kann die Komplexität der digitalen Welt auch zu zusätzlichen bürokratischen Hürden führen. Der Ausschuss sieht es als seine Aufgabe, die Branche in diesem Übergangsprozess zu unterstützen und sicherzustellen, dass die Digitalisierung nicht zu einer weiteren Belastung, sondern zu einer Erleichterung für die Unternehmen wird.
Darüber hinaus hob Schierke die Notwendigkeit hervor, die Interessen der kleinen und mittelständischen Unternehmen im Zwischenbuchhandel zu vertreten. Diese Unternehmen sind oft besonders stark von bürokratischen Anforderungen betroffen, da sie nicht über die gleichen Ressourcen wie größere Unternehmen verfügen, um sich den Herausforderungen zu stellen. Der Ausschuss setzt sich dafür ein, dass die Stimme dieser Unternehmen in der politischen Diskussion Gehör findet und dass ihre spezifischen Bedürfnisse in die Gesetzgebung einfließen.
Insgesamt wurde bei der Hauptversammlung deutlich, dass der Ausschuss für den Zwischenbuchhandel vor großen Herausforderungen steht. Die Kombination aus überbordender Bürokratie, neuen gesetzlichen Regelungen und den Anforderungen der Digitalisierung erfordert ein aktives und kooperatives Handeln aller Beteiligten. Stephan Schierke und sein Team sind entschlossen, diese Herausforderungen anzugehen und die Weichen für eine positive Entwicklung des Zwischenbuchhandels zu stellen. Ein enger Austausch zwischen den Akteuren der Branche und den politischen Entscheidungsträgern wird als entscheidend erachtet, um eine zukunftsfähige und gerechte Rahmenbedingungen für den Buchmarkt zu schaffen.