Frauen in Führungspositionen bei Thalia: Karrierechancen und Herausforderungen**

Die Diskussion über die Karrieremöglichkeiten für Frauen im Einzelhandel, insbesondere bei Thalia, einem der führenden Buchhändler in Deutschland, ist von zentraler Bedeutung. Um diese Thematik zu beleuchten, kamen drei herausragende Frauen des Unternehmens zusammen: Angelika Gerken, Bereichsleiterin für den Süden Deutschlands, Lisa Stollwerk, die als Beraterin im Thalia Partermodell tätig ist, und Silvia Lubitz, die als Personalchefin fungiert. In ihrer Gesprächsrunde teilten sie wertvolle Einsichten und Erfahrungen, die aufzeigen, wie Frauen ihre Karrierechancen in einem traditionell männerdominierten Umfeld verbessern können.

Ein zentrales Thema der Diskussion war das Phänomen des sogenannten Gender Bias. Dieser Bias beschreibt die unbewussten Vorurteile, die dazu führen, dass Männer häufig als kompetenter wahrgenommen werden, unabhängig von ihren tatsächlichen Fähigkeiten oder Erfahrungen. Gerken, Stollwerk und Lubitz betonten, wie wichtig es ist, diese Vorurteile zu erkennen und zu hinterfragen, um Gleichheit am Arbeitsplatz zu fördern. Sie sind sich einig, dass die Wahrnehmung von Kompetenz stark von stereotypen Geschlechterrollen beeinflusst wird, die es Frauen erschweren, als gleichwertig angesehen zu werden. Dies ist besonders relevant in Führungspositionen, wo Frauen oft unterrepräsentiert sind.

Ein weiterer Punkt, den die drei Führungskräfte ansprachen, war die Notwendigkeit, Netzwerke zu bilden und Mentoring-Programme zu fördern. Diese Instrumente sind entscheidend für den beruflichen Aufstieg von Frauen. Gerken unterstrich, wie wertvoll es ist, sich mit anderen Frauen in ähnlichen Positionen auszutauschen und voneinander zu lernen. Mentoring kann helfen, den Austausch von Wissen und Erfahrungen zu fördern und Frauen gezielt auf Führungspositionen vorzubereiten.

Darüber hinaus wurde auch die Rolle der Unternehmen in der Förderung von Frauenkarrieren angesprochen. Lubitz, die Personalchefin, machte deutlich, dass Thalia aktiv daran arbeitet, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das Chancengleichheit fördert. Dazu gehören flexible Arbeitszeiten, die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit und spezielle Programme zur Frauenförderung. Diese Maßnahmen sind nicht nur für die Mitarbeiterinnen von Vorteil, sondern auch für das Unternehmen selbst, da diverse Führungsteams nachweislich bessere Ergebnisse erzielen.

Ein weiterer Aspekt der Diskussion war die Bedeutung von Sichtbarkeit. Stollwerk hob hervor, wie wichtig es ist, dass Frauen in Führungspositionen sichtbar gemacht werden. Wenn weibliche Führungskräfte in der Öffentlichkeit auftauchen und ihre Geschichten teilen, können sie als Vorbilder wirken und anderen Frauen Mut machen, ähnliche Karrierewege einzuschlagen. Sichtbarkeit kann auch dazu beitragen, die Wahrnehmung von Frauen in Führungsrollen zu verbessern und den Gender Bias zu verringern.

Die drei Frauen sind sich einig, dass es noch viel zu tun gibt, um die Gleichstellung der Geschlechter im Einzelhandel und speziell bei Thalia voranzutreiben. Sie ermutigen andere Frauen, ihre Ambitionen zu verfolgen und sich nicht von gesellschaftlichen Normen oder Vorurteilen entmutigen zu lassen. Durch den Austausch von Erfahrungen und die Unterstützung untereinander können Frauen die Herausforderungen, die mit dem Aufstieg in Führungspositionen verbunden sind, besser meistern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Karrierewege für Frauen bei Thalia vielfältig sind, jedoch auch mit Herausforderungen verbunden sein können. Durch das Bewusstsein für Bias, die Förderung von Netzwerken und Mentoring sowie die Schaffung eines unterstützenden Arbeitsumfeldes können Frauen jedoch nicht nur ihre eigenen Karrierechancen verbessern, sondern auch aktiv zur Veränderung der Unternehmenskultur beitragen. Die Führungskräfte bei Thalia setzen sich dafür ein, dass Frauen die gleichen Chancen wie ihre männlichen Kollegen erhalten und dass das Unternehmen von den unterschiedlichen Perspektiven und Talenten aller Mitarbeiter profitiert.