HELDEN STERBEN SCHWER

 

 von HENRY GADE

Der Kutter „Wallace“ der Küstenwache wurde als durch
Feindeinwirkung. Wie konnte sie dann einem Schwesterschiff helfen?

DER Kutter Bertram der Küstenwache der Vereinigten Staaten pflügte durch die schwarzen Täler des Nordatlantiks. Das Wasser, das über die Reling brach, gefror in frostigen, weißen Schichten auf dem Deck und schweißte die Wasserbomben zu einem festen Eisklumpen zusammen. Es war nach Mitternacht. Auf der Steuerbordseite kämpften die schwerfälligen Tramps und die schnittigen neuen Frachter des Konvois darum, Schritt zu halten. Die See war so rau, dass die Sternschalen nur endlose, rollende Wasserberge zeigten. Sie verbargen den Konvoi sowohl vor freundlichen als auch vor feindlichen Augen.

Irgendwo wartete das Wolfsrudel. U-Boote, die bereit waren, den Tod aus ihren Schnauzen zu schießen, sobald sie sich im Schutz der Dunkelheit hineinschleichen und eine fette Beute der Handelsmarine abgreifen konnten.

Kapitän Wells Arthur von der Bertram kam in seinen schweren, mit Schafsfell gefütterten Stiefeln und seinem Helm an Bord. Eine Pfeife, kurz und gut gekaut, hing aus seinem Mund. Seine Augen funkelten zwar, aber sie hatten den harten Blick eines Mannes, der seit Monaten auf den Nordmeeren kämpfte und bisher jede Schlacht gewonnen hatte.

Die Bertram lief schwer nach Backbord und fuhr im Zickzackkurs am äußeren Rand des Konvois entlang. Etwa eine halbe Meile entfernt setzte ein Blinkersignal seine Lichtbotschaft in die Leere. Kapitän Wells Arthur fand seinen Weg auf die Brücke. Er steckte die Pfeife in seine Tasche und wartete, bis die Signalmänner mit ihrer Arbeit fertig waren. Der Wind heulte um ihn herum, als ob das Meer sich über die Einmischung des Menschen ärgern würde.

Ein rotgesichtiger, gut gepolsterter Mann wandte sich von der Signallampe ab. Er grinste Kapitän Arthur an, beugte sich dicht an sein Ohr und brüllte laut über den Sturm hinweg.

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