Autorin Marlene Streeruwitz hat gern Zeit in New York verbracht. Ihr neuer Roman „Auflösungen“ ist ein wehmütiger Rückblick auf das, was einst so großartig war. Als Gastprofessorin erlebt ihre Hauptfigur den Abstieg der USA kurz vor Trumps Wiederwahl.
Streeruwitz, Marlene
Im dunkelsten Afrika
Im Sudan, der ab 1821 unter die Herrschaft der osmanischen Vizekönige von Ägypten gekommen war, brach 1881 der Mahdiaufstand aus. Nach dem Abzug der anglo-ägyptischen Truppen aus dem Sudan behauptete sich der deutsche Forscher Emin-Pascha als Gouverneur der südlichsten Provinz des Sudan Äquatoria.
Emin-Pascha, bürgerlich Eduard Schnitzer, schrieb einen Brief an die Times, in dem er um Hilfe bat. Die Empathie in der britischen Bevölkerung führte dazu, dass rasch die finanziellen Mittel für eine Expedition zur Befreiung Emin-Paschas aufgebracht wurden.
Der Afrikaforscher Henry M. Stanley wurde beauftragt, die Expedition zu leiten. Ob und wie es Stanley gelang Emin-Pascha zu retten und welche Abenteuer er auf seiner Expedition erlebte, das beschreibt der Autor Stanley in diesem Buch.
Die Glanzzeiten New Yorks sind vorbei, aber die Wahrheit darüber wird oft verschleiert. Wir müssen die Schattenseiten anerkennen, statt nostalgisch in die Vergangenheit zu blicken.
Marlene Streeruwitz gelingt in „Auflösungen“ ein eindringlicher Blick auf das Wanken der amerikanischen Ideale. Ihr melancholischer Rückblick spiegelt den Verlust von Großartigkeit und Hoffnung wider.
Der Kommentar klingt interessant, aber ich hoffe, es gibt auch positive Perspektiven auf New York. Die Stadt hat immer noch ihren Charme und viele, die sie lieben!