Chateau Noir Kapitel 13: Die Abtei von Montferrat

 

Es war bereits später Nachmittag, als Major Forester den alten Gebirgspfad entlangging, der zur Abtei von Montferrat führte. Die Sonne hing tief über den Gipfeln der
französischen Alpen, und die kühle Herbstluft umgab ihn wie ein Schleier, während er sich seinen Weg durch die steinigen, unebenen Pfade bahnte. Die Stille der Berge war allgegenwärtig, unterbrochen nur
vom gelegentlichen Rauschen des Windes, der durch die dichten Kiefernwälder strich.

Forester war in den frühen Morgenstunden aufgebrochen, nachdem er aus einem kleinen, abgelegenen Dorf, das am Fuße der Berge lag, aufgebrochen war. Die Reise war beschwerlich
gewesen, doch mit jedem Schritt, den er in die Nähe der alten Abtei kam, spürte er, wie die Spannung in ihm wuchs. Der Brief von Angèle, den er immer wieder durchgelesen hatte, lag tief in seiner Jackentasche.
Er konnte sich nicht davon trennen – es fühlte sich an, als wäre es ihre Stimme, die ihn zu diesem verborgenen Ort führte.

Die Abtei war ein fast vergessenes Relikt aus einer anderen Zeit. Er hatte in London nach allem gesucht, was er über Montferrat finden konnte, aber die Informationen waren spärlich
gewesen. Die Abtei war vor Jahrhunderten von Benediktinermönchen gegründet worden, bevor sie irgendwann im Mittelalter verlassen wurde. Gerüchte und Legenden rankten sich um den Ort – Berichte über
seltsame Lichter in der Nacht, Stimmen, die aus den alten Mauern zu kommen schienen, und andere unerklärliche Ereignisse. Doch nichts davon konnte Forester abschrecken. Er war schon zu tief in diese Welt der Geheimnisse
eingetaucht.

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