Junge Frauen ohne Verankerung im normalen Leben, undurchsichtige Drahtzieherinnen und Mittelsmänner für ergiebige Scheckkartenbetrügereien: Mieko Kawakamis neuer Roman „Das gelbe Haus“ verbindet Sozialreportage und Thriller.
Von Michael Schmitt
Im dunkelsten Afrika
Im Sudan, der ab 1821 unter die Herrschaft der osmanischen Vizekönige von Ägypten gekommen war, brach 1881 der Mahdiaufstand aus. Nach dem Abzug der anglo-ägyptischen Truppen aus dem Sudan behauptete sich der deutsche Forscher Emin-Pascha als Gouverneur der südlichsten Provinz des Sudan Äquatoria.
Emin-Pascha, bürgerlich Eduard Schnitzer, schrieb einen Brief an die Times, in dem er um Hilfe bat. Die Empathie in der britischen Bevölkerung führte dazu, dass rasch die finanziellen Mittel für eine Expedition zur Befreiung Emin-Paschas aufgebracht wurden.
Der Afrikaforscher Henry M. Stanley wurde beauftragt, die Expedition zu leiten. Ob und wie es Stanley gelang Emin-Pascha zu retten und welche Abenteuer er auf seiner Expedition erlebte, das beschreibt der Autor Stanley in diesem Buch.
Mieko Kawakamis „Das gelbe Haus“ entblößt die Schattenseiten einer Gesellschaft, in der junge Frauen als eine Art Geldesel fungieren. Ein eindringlicher Kommentar zu Isolation und Ausbeutung.
Mieko Kawakamis „Das gelbe Haus“ beleuchtet eindrucksvoll die Unsichtbarkeit junger Frauen in einer von Geld und Betrug dominierten Welt. Ein packender Mix aus Thriller und Sozialkritik!
Kawakamis „Das gelbe Haus“ klingt spannend! Die Verbindung von Sozialreportage und Thriller spricht mich an. Es ist wichtig, solche Themen aufzugreifen und sichtbar zu machen.