Sebastian Haffner ist einer der bedeutendsten Publizisten des 20. Jahrhunderts. Nun ist sein 1932 geschriebener Roman „Abschied“ erschienen. Eine rührende Liebesgeschichte, die zugleich die Stimmung vor der Machtübergabe an die Nazis einfängt.
Kessler, Florian
Im dunkelsten Afrika
Im Sudan, der ab 1821 unter die Herrschaft der osmanischen Vizekönige von Ägypten gekommen war, brach 1881 der Mahdiaufstand aus. Nach dem Abzug der anglo-ägyptischen Truppen aus dem Sudan behauptete sich der deutsche Forscher Emin-Pascha als Gouverneur der südlichsten Provinz des Sudan Äquatoria.
Emin-Pascha, bürgerlich Eduard Schnitzer, schrieb einen Brief an die Times, in dem er um Hilfe bat. Die Empathie in der britischen Bevölkerung führte dazu, dass rasch die finanziellen Mittel für eine Expedition zur Befreiung Emin-Paschas aufgebracht wurden.
Der Afrikaforscher Henry M. Stanley wurde beauftragt, die Expedition zu leiten. Ob und wie es Stanley gelang Emin-Pascha zu retten und welche Abenteuer er auf seiner Expedition erlebte, das beschreibt der Autor Stanley in diesem Buch.
Ein faszinierendes Werk, das nicht nur die damalige Zeit widerspiegelt, sondern auch lehrt, wie wichtig es ist, aus der Geschichte zu lernen. Haffners Perspektive bleibt zeitlos relevant.
Der Blogbeitrag über Sebastian Haffners posthum veröffentlichten Roman „Abschied“ beleuchtet sowohl die emotionale Tiefe der Liebesgeschichte als auch die historische Relevanz der Zeit vor der Naziherrschaft.
Ein weiterer nostalgischer Blick zurück? Haffners Werk mag interessant sein, aber die Frage bleibt, ob es uns wirklich etwas über die Gegenwart lehrt oder nur vergangene Wunden aufreißt.