Ich bin spät dran. Noch vor einer Viertelstunde habe ich mich in der Kopenhagener Innenstadt durch blonde, braungebrannte Menschenmassen geschoben. Hier, in dem Vorort Amager Ost, herrscht Stille. Zwei blonde, braungebrannte Kinder krümeln melancholisch bunte Kreiden in den rissigen Asphalt, außer ihnen ist niemand zu sehen. Hinter großen Bäumen und wucherndem Unkraut verstecken sich Einfamilienhäuser, an einigen blättert der Putz herunter; auch die Bürgerlichkeit hier ist leise, unaufgeregt.
Quelle: Goethe-Institut