Isabel Allende: „Mein Name ist Emilia del Valle“ – Ein seichtes Alterswerk

Isabel Allende sitzt auf einer Treppe. Sie hat kurzes, weißes Haar und hält ein gerolltes Stück Papier in der Hand. Isabel Allende blickt in ihrem neuen Roman zurück ins Jahr 1891, als ein Bürgerkrieg in ihrer Heimat Chile wütete. Das Buch beginnt kraftvoll und hätte ein großer Epochenroman werden können. Doch dann rutscht das Ganze in den Kitsch und wird wirr.

Von Dirk Fuhrig

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Sternengezeugt

In ‚Sternengezeugt‘ befasst sich der Autor H.G. Wells erneut mit der Idee der Existenz von Außerirdischen, über die er in dem Roman ‚Krieg der Welten‘ bereits geschrieben hatte. Es entsteht der Verdacht, dass die Außerirdischen zurückgekehrt sein könnten – diesmal unter Verwendung kosmischer Strahlung, um menschliche Chromosomen durch Mutationen zu verändern und um die Spezies ihres eigenen sterbenden Planeten zu ersetzen.
Der Protagonist Joseph Davis, ein Autor populärer Geschichtsbücher, ist von den Gerüchten über den Plan der Außerirdischen, die er für Marsmenschen hält, extrem besessen. Er erwägt die Möglichkeit, dass Mutationen schon stattgefunden haben könnten und dass sein Kind, seine Frau und sogar er selbst bereits Marsmenschen sind. Der ironische und oft komische Roman ‚Sternengezeugt‘ schildert Entdeckungen in der Evolutionsbiologie und entwirft eine beeindruckende Zukunftsvision eines durch Genmanipulation optimierten Menschen.
Ein fantastisches Buch, das nicht nur Fans der Fantasy begeistert.

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3 thoughts on “Isabel Allende: „Mein Name ist Emilia del Valle“ – Ein seichtes Alterswerk

  1. Als Politiker erkenne ich den Wert von Literatur, die uns an historische Kämpfe erinnert. Allendes Werk mag seicht erscheinen, doch es regt zum Nachdenken über unsere Gegenwart an.

  2. Allende beginnt stark, verliert aber schnell an Tiefe. Der Wechsel zu einer kitschigen Erzählweise mindert die historische Relevanz. Ein enttäuschendes Alterswerk, das Erwartungen nicht erfüllt.

  3. Es ist bedauerlich, dass Allendes neues Werk nicht an ihre früheren Meisterwerke anknüpft. Der Verlust an Tiefe und Struktur enttäuscht, auch wenn historische Themen faszinierend bleiben.

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