JENSEITS DES ZIELS

 von MAX BRAND

Wo Gentlemen im Sattel sitzen, ist ein Rennen auf dem Platz. Aber da waren noch ein Mädchen und zwei Cousins, und ein großes Rennen stand an. Es ist eine Geschichte mit vielen seltsamen Wendungen.
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Dave Reynolds schlief und wurde durch einen vertrauten Schmerz am Rande des Bewusstseins geweckt. Die Tür seines Zimmers wurde aufgestoßen und Tom Reynolds brüllte: „Raus hier! Raus mit dir! Sieh dich vor, junger Mann!“

Dave beobachtete, wie der Schatten seines Cousins über die Schwelle hin und her huschte. Er schaute lieber auf den Schatten als auf den Mann, denn er kannte den großen, schlaksigen Körper und den langen, räuberischen Vorwärtsdrang des Kopfes nur zu gut. Sieben Jahre lang hatte diese Gestalt sein Leben beherrscht, seit er sechzehn war und heimatlos in das Haus von Cousin Tom gekommen war. In all diesen Jahren hatte er versucht, die Güte und Wärme des Blutes hinter der brutalen Schroffheit von Tom zu finden, aber er fand sich immer tiefer in einer Knechtschaft wieder, aus der er nicht wusste, wie er entkommen sollte.

„Beeil dich!“, rief Tom. In seinem Haus herrschte immer Eile. Von Anfang an hatte Dove das Gefühl, dass eine Peitsche über ihm schwebte, obwohl sein älterer Cousin ein wenig nachgegeben hatte, als er entdeckte, dass Dave einen natürlichen Sitz und ein gutes Paar Hände hatte; denn das Getreide und die Kartoffeln vom Bauernhof der Reynolds waren weit weniger wichtig als die Pferde, die Tom züchtete oder kaufte. Dave war sozusagen der erste Stallmeister und Trainer geworden.

Draußen war die Herbstnacht schwarz, still und kalt. Als Dave zur Scheune kam, sah er Cousin Tom auf einem großen Pferd auf und ab reiten. Es hatte einen großen Kopf und stand über dem Boden wie ein irischer Jäger, aber der Hals war feiner und die Beine auch.

„Woher hast du das?“, fragte er.

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